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Pressemitteilung 1/19 - 02.01.2019

Experten des Krieges

Der Mieczys?aw Pemper-Forschungspreis 2018 würdigt die Dissertation der Augsburger Historikerin Dr. Sophia Dafinger, die erstmals Licht ins Dunkel des United States Strategic Bombing Survey bringt.

Augsburg/DS/KPP – Diese zeithistorische Studie leiste einen bedeutenden und kritischen Beitrag zur Gewaltgeschichte der Moderne, zur ambivalenten Rolle von Experten im 20. und 21. Jahrhundert und zur gegenw?rtigen Auseinandersetzung um die ?Zukunft des Krieges“: So hei?t es in der Begründung, mit der die Historikerin Dr. Sophia Dafinger für ihre Dissertation ?Die Vermessung der Kriegsgesellschaft“ den Mieczys?aw Pemper-Forschungspreis 2018 der Stiftung der Universit?t Augsburg erhalten hat.

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Sophia Dafinger hat diese Studie im Rahmen eines von der VolkswagenStiftung gef?rderten Forschungsprojektes erarbeitet, das sich aus sozial-, alltags-, kultur- und wissensgeschichtlicher Perspektive mit den Folgen von Bombardierungen aus der Luft im 20. Jahrhundert besch?ftigt. Sie selbst konzentriert sich in diesem weiteren Kontext auf die "Sozialwissenschaftliche Luftkriegsexpertise in den USA vom Zweiten Weltkrieg bis zum Vietnamkrieg" – so der Untertitel ihrer Dissertationsschrift.

In den Mittelpunkt stellt Dafinger die ?Experten des Krieges“: eine gewisserma?en neue Berufsgruppe, die – zun?chst für die amerikanische Luftwaffe – damit begann, herauszufinden, ob sich die Bombardierung von St?dten tats?chlich lohnen und die ?Kriegsmoral“ der Deutschen unter der Tonnenlast zusammenbrechen würde. Zu diesen sozialwissenschaftlichen ?Schreibtischkriegern“ z?hlten so prominente K?pfe wie einer der führenden ?konomen der USA, Kenneth Galbraith, oder der sp?tere Architekt des Vietnam-Krieges, Paul H. Nitze. Sie waren Teil jenes ?White Anglo-Saxon Protestant Establishment“, das einen Gutteil der amerikanischen Elite ausmachte. Hinzu kamen jüdische Emigranten und Intellektuelle, die bereits für andere amerikanische Beh?rden wie das ?Office of Strategic Services“ gearbeitet und sich mit der Analyse NS-Deutschlands besch?ftigt hatten.

?ber die genaueren Hintergründe dieses United States Strategic Bombing Survey (USSBS), über seine Arbeitsweise, sein Personal und seine Wirkungskraft war bisher wenig bekannt. In dem Umfang, in dem Dafinger Licht in dieses Dunkel bringt, macht sie auch deutlich, worin die St?rke einer kultur- und wissensgeschichtlich orientierten Geschichte des ?Kalten Krieges“ besteht. Sie sch?rft eindringlich den Blick für die Rolle der Wissenschaften im Krieg, für die Historizit?t wissenschaftlicher Erkenntnisse und für die unmittelbaren, folgenreichen Wechselbeziehungen zwischen Politik und Wissenschaft, ihre spezifischen Logiken und Interessen.

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Dr. Sophia Dafinger

... war über mehrere Jahre hinweg Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte sowie an der Professur für die Geschichte des europ?isch-transatlantischen Kulturraums der Universit?t Augsburg. Seit Herbst 2016 ist sie PostDoc-Mitarbeiterin in dem von Prof. Dr. Dietmar Sü? am Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte koordinierten Verbundprojekt "Praktiken der Solidarit?t". Ihre von Sü? betreute Doktorarbeit erarbeitete Dafinger partiell als Promotionsstipendiatin des Deutschen Historischen Instituts Washington.

Der Mieczys?aw Pemper-Forschungspreis

... der Augsburger Universit?tsstiftung wurde 2003 etabliert. Er wird seither j?hrlich vergeben, ist mit 2500 Euro dotiert und adressiert herausragende Qualifikationsarbeiten aus den Geistes- und Sozialwissenschaften, insbesondere solche, die einen Beitrag zum Verst?ndnis der Katastrophen des 20. Jahrhunderts und zu deren Wurzeln leisten.

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Kontakt:

Dr. Sophia Dafinger
Lehrstuhl für Neuere und Neueste Geschichte
Universit?t Augsburg
86135 Augsburg
Telefon 0821/598-2496
sophia.dafinger@philhist.uni-augsburg.de

Die Tr?gerin des Mieczys?aw Pemper-Forschungspreises 2018: Mit ihrer Dissertation hat die Zeithistorikerin Dr. Sophia Dafinger erstmals Licht ins Dunkel des United States Strategic Bombing Survey gebracht. Foto: privat

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