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Pressemitteilung 77/22 - 02.09.2022

Neu entdeckter Effekt l?sst auf Fortschritte in IT und 威尼斯赌博游戏_威尼斯赌博app-【官网】izin hoffen

Physiker der Universit?t Augsburg an Studie beteiligt, die den Empfang sogenannter Terahertz-Wellen drastisch verbessern k?nnte

Die Erkennung von elektromagnetischen Wellen im sogenannten Terahertz-Bereich bleibt eine echte Herausforderung. Forschende der Universit?t Cambridge haben kürzlich zusammen mit Physikern der Universit?t Augsburg einen neuen physikalischen Effekt entdeckt, der das ?ndern dürfte. In einer neuen Studie entwickeln sie nun eine Theorie, die den Mechanismus dahinter erkl?rt. Ihre Erkenntnisse erm?glichen den Bau kleiner, günstiger und h?chst empfindlicher Terahertz-Detektoren. Nutzen lie?e sich diese etwa in der medizinischen Diagnostik, bei kontaktlosen Sicherheits-Checks oder auch zur schnelleren drahtlosen ?bertragung von Daten. Die Ergebnisse der neuen Theorie sind in der Zeitschrift Physical Review B erschienen.
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? Universit?t Augsburg

Wenn R?ntgen- oder UV-Strahlen auf ein metallisches Material fallen, schlagen sie Elektronen aus dem Material heraus. Dieser ?photoelektrische Effekt“ kann die Basis für Detektoren bilden, die Anwesenheit von elektromagnetischen Wellen nachweisen kann.

In etwas abgewandelter Form kommt er auch in den Aufnahme-Chips von Digitalkameras oder in Solarzellen zum Tragen. Diese reagieren auf sichtbares und infrarotes Licht. Seine Energie ist allerdings deutlich geringer als die von UV-Strahlung. Sie reicht daher nicht aus, um Elektronen freizusetzen. Stattdessen kann die Strahlung elektrische Eigenschaften von Halbleiterstrukturen ver?ndern, die normalerweise schlechte Leiter sind. Unter Lichteinstrahlung werden sie dagegen leitend oder k?nnen sogar Spannungen erzeugen.

Terahertz-Wellen sind noch ein Stück energie?rmer als sichtbares oder infrarotes Licht. Selbst die Elektronen in Halbleitern lassen sich mit ihnen in der Regel nicht ausreichend anregen. Daher gibt es wenige Detektortypen, die Terahertz-Wellen effektiv nachweisen k?nnen. Deshalb forschen Wissenschaftler weiter und suchen nach alternativen physikalischen Prinzipien zum Nachweis von Terahertz-Strahlung.

?Vor Kurzem haben wir aber zusammen mit Kollegen aus Gro?britannien einen neuen Effekt entdeckt, der die Konstruktion hochempfindlicher Detektoren erlaubt“, erkl?rt Dr. Sergey Mikhailov vom Institut für Physik der Universit?t Augsburg. ?Er basiert auf Halbleiter-Materialien mit einem sogenannten zweidimensionalen Elektronengas – einer dünnen leitenden Schicht, die sich unter der Halbleiter-Oberfl?che ausbildet. Unter bestimmten Bedingungen l?sst sich mit einer solchen Struktur eine Art von Photoeffekt sogar bei Terahertz-Frequenzen beobachten. Wenn diese Halbleiterstruktur durch elektromagnetische Wellen beleuchtet wird, wird ein Strom in dem zweidimensionalen Elektronengas in der Richtung parallel zur Oberfl?che des Halbleiters erzeugt.“

In der aktuellen Arbeit haben die Forscher eine Theorie dieses planaren photoelektrischen Effekts entwickelt, die den Mechanismus genauer erkl?rt. Aus ihren Ergebnissen lassen sich verschiedene Voraussagen ableiten. So sollten sich auf der Basis des neuen Effekts Detektoren konstruieren lassen, die für den gesamten Terahertz-Bereich (Strahlung zwischen 0,1 und 10 Terahertz Frequenz mit Wellenl?ngen zwischen 3 und 0.03 Millimeter) empfindlich sind. ?Dies ist ein Bereich, für den jeder neue Detektionsmechanismus von gro?em Wert ist.“, sagt Mikhailov. Theoretisch sollten sich zudem Detektoren konstruieren lassen, die noch auf extrem kleine Strahlungsintensit?ten ansprechen.

Der neue Effekt k?nnte in mehreren Anwendungsgebieten eingesetzt werden. So lie?en sich mit Terahertz-Strahlen Hautkrebszellen auf einfache Weise erkennen. In Sicherheitsschleusen lie?en sich mit ihnen kleinste Mengen von Drogen oder explosivem Material aufspüren. Zudem schwingen Terahertz-Wellen schneller hin und her als die elektromagnetischen Strahlen, die momentan im Mobilfunk eingesetzt werden. Aus diesem Grund lassen sich mit ihnen in derselben Zeit deutlich mehr Informationen übertragen. Die neuen Detektoren k?nnten also einen Geschwindigkeitsschub für das mobile Internet erm?glichen.

Die Studie wurde vom EU-Projekt Graphene Core 3, dem britischen EPSRC-Projekt HyperTerahertz, sowie von Trinity College Cambridge unterstützt.

Publikationen:
S. A. Mikhailov, W. Michailow, H. E. Beere, and D. A. Ritchie, Theory of the in-plane photoelectric effect in two-dimensional electron systems; Phys. Rev. B, Vol. 106, Issue 7, 2022; DOI: 10.1103/PhysRevB.106.075411

W. Michailow, P. Spencer, N. W. Almond, S. J. Kindness, R. Wallis, T. A. Mitchell, R. Degl’Innocenti, S. A. Mikhailov, H. E. Beere, and D. A. Ritchie, An in-plane photoelectric effect in two-dimensional electron systems for terahertz detection, Science Advances 8, eabi8398 (2022); DOI: 10.1126/sciadv.abi8398

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Theoretische Physik II
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