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Pressemitteilung 7/25 - 03.02.2025

Interview zum Weltkrebstag: wie moderne Krebsbehandlung aussieht

Prof. Dr. med Rainer Claus vom Universit?tsklinikum Augsburg spricht über die hiesige Krebsforschung

Prof. Dr. med. Rainer Claus ist Professor für Personalisierte Tumormedizin und Molekulare Onkologie an der 威尼斯赌博游戏_威尼斯赌博app-【官网】izinischen Fakult?t und dem Universit?tsklinikum Augsburg. Anl?sslich des Weltkrebstages am 4. Februar spricht er im Interview über die Krebsforschung in Augsburg.

Das Motto des Weltkrebstags 2025 lautet ?Gemeinsam einzigartig“. Es betont, dass sowohl jeder Patient als auch jede Krebserkrankung individuell ist. Warum ist das so wichtig?

Prof. Dr. Rainer Claus: Jeder Mensch ist einzigartig – das gilt auch für seine Krebserkrankung. Früher wurde beispielsweise Brustkrebs als eine einzige Krankheit betrachtet. Heute wissen wir jedoch, dass es viele unterschiedliche Arten von Brustkrebs gibt, die sich stark voneinander unterscheiden k?nnen. Manche Tumore haben sogar gro?e ?hnlichkeiten mit Krebsarten, die von anderen Organen ausgehen, wie z. B. in der Lunge oder Leber. Das bedeutet, dass nicht jede Brustkrebserkrankung mit der gleichen Therapie behandelt werden sollte.

Dank moderner Forschung und Diagnostik k?nnen wir genau untersuchen, welche besonderen Merkmale ein Tumor hat. So k?nnen ?rzte eine gezielte Therapie w?hlen, die genau zu dieser speziellen Krebsart passt. Dadurch lassen sich unwirksame Behandlungen vermeiden, und die Erfolgschancen für den Patienten steigen.

Prof. Dr. med Rainer Claus Comprehensive Cancer Center Augsburg

In Augsburg wird intensiv an der sogenannten molekularen Diagnostik geforscht. Was genau bedeutet das?

Claus: Molekulare Diagnostik bedeutet, dass Tumorgewebe auf kleinster Ebene – also auf der Ebene der Gene – untersucht wird. Gene sind wie eine Art ?Bauanleitung“ für unsere Zellen. Krebs entsteht oft dadurch, dass sich Fehler (Mutationen) in bestimmten Genen einschleichen.

Durch die molekulare Diagnostik k?nnen Wissenschaftler diese Ver?nderungen genau bestimmen. In einer einzigen Untersuchung k?nnen wir gleichzeitig mehrere hundert Gene analysieren, um herauszufinden, welche Mutationen eine Rolle bei der Entstehung oder dem Wachstum des Tumors spielen.

Diese Erkenntnisse helfen ?rzten, eine individuell angepasste Therapie auszuw?hlen. Ein Expertenteam, bestehend aus Fach?rzten verschiedener Disziplinen, wertet die Ergebnisse aus und entscheidet gemeinsam, welche Behandlung die beste Erfolgsaussicht für den jeweiligen Patienten hat.

Zus?tzlich zur klassischen Gewebeuntersuchung verfügt Augsburg über ein gro?es?Flüssigbiopsie-Programm (Liquid Biopsy). Diese Methode erm?glicht es, genetische Informationen des Tumors aus einer einfachen Blutprobe zu gewinnen. Dadurch k?nnen ?rzte den Tumor laufend überwachen und Erkenntnisse darüber gewinnen, wie sich der Tumor ver?ndert, ohne dass mehrfache Gewebeentnahmen n?tig sind. Dies ist eine vielversprechende Methode, um die Krebsbehandlung noch individueller und pr?ziser zu gestalten.

Krebsforschung ist Teamarbeit. Wie funktioniert diese interdisziplin?re Zusammenarbeit in Augsburg?

Claus: Interdisziplin?re Zusammenarbeit ist eine Grundvoraussetzung sowohl in der Krebsversorgung als auch in der Forschung. Die wichtigsten Erkenntnisse in der Onkologie stammen aus vielen gro?en Forschungsprojekten, an denen Experten aus verschiedenen Fachbereichen gemeinsam arbeiten. Nur durch den Austausch unterschiedlicher Expertisen lassen sich innovative Behandlungsmethoden entwickeln. Diese Zusammenarbeit wird in Augsburg ganz besonders dadurch gef?rdert, dass viele Krebsforscher aus unterschiedlichen Fachrichtungen in einem gro?en Labor (Interdisziplin?res Labor für Experimentelle Krebsforschung, InLEC) direkt zusammenarbeiten und somit in st?ndigem Austausch stehen.

Auch in der Patientenversorgung ist diese Interdisziplinarit?t entscheidend. Eine moderne Krebstherapie erfordert den Austausch verschiedener Fachrichtungen. Zum Beispiel wird Brustkrebs heute nicht von einem einzelnen Arzt behandelt, sondern von einem Team aus?Gyn?kologen, Onkologen, Strahlentherapeuten, Radiologen und weiteren Spezialisten. Diese Experten analysieren gemeinsam die individuelle Erkrankungssituation und entwickeln zusammen die bestm?gliche Behandlungsstrategie.

Ein besonderes Beispiel für interdisziplin?re Zusammenarbeit, insbesondere in der molekularen 威尼斯赌博游戏_威尼斯赌博app-【官网】izin, ist das?Molekulare Tumorboard (MTB). Hier kommen Spezialisten aus der Onkologie, Pathologie, Molekularpathologie, Humangenetik, Bioinformatik und anderen Bereichen zusammen, um molekulare Ver?nderungen des Tumors zu bewerten. Dadurch k?nnen neue, gezielte Therapieans?tze identifiziert werden – besonders für Patienten, bei denen die Standardtherapien nicht mehr wirken oder die eine seltene Krebsart haben.

K?nnen Krebspatienten selbst zur Forschung beitragen? Hat das einen direkten Nutzen für sie?

Claus: Ja, Patienten k?nnen aktiv an der Forschung teilnehmen – insbesondere durch die Teilnahme an?klinischen Studien. Dabei geben sie ihr Einverst?ndnis, neue 威尼斯赌博游戏_威尼斯赌博app-【官网】ikamente oder Therapieans?tze zu testen, die noch nicht regul?r zugelassen sind.

Klinische Studien sind ein?Schlüsselelement des medizinischen Fortschritts. Viele der heutigen Standardtherapien sind erst durch frühere Studien erm?glicht worden. Patienten, die sich für eine Studie entscheiden, erhalten nicht nur Zugang zu innovativen Behandlungsm?glichkeiten, sondern leisten auch einen wichtigen Beitrag zur Weiterentwicklung der Krebsmedizin.

Eine weitere M?glichkeit, sich aktiv einzubringen, bietet der?Patienten- und Angeh?rigenbeirat. Hier k?nnen Patienten ihre Erfahrungen teilen und mitgestalten, wie Krebsforschung und -versorgung weiterentwickelt werden. In Augsburg ist dieser Beirat direkt in Entscheidungsprozesse eingebunden und stellt sicher, dass die Perspektiven der Betroffenen berücksichtigt werden.

Augsburg ist Teil eines gro?en Forschungsnetzwerks. Was bedeutet das für Patienten?

Claus: Unsere starke?überregionale Vernetzung?verbessert nicht nur die Forschung, sondern auch die direkte Patientenversorgung. Das Universit?tsklinikum Augsburg und die Universit?t Augsburg sind Teil des?Bayerischen Zentrums für Krebsforschung (BZKF), in dem sechs Universit?tskliniken gemeinsam an neuen Krebstherapien arbeiten. Gleichzeitig ist Augsburg in der?CCC-WERA-Allianz?vertreten, einem Zusammenschluss der Krebszentren in Würzburg, Erlangen, Regensburg und Augsburg. Diese Allianz ist als?onkologisches Spitzenzentrum?ausgezeichnet und bietet Patienten die M?glichkeit, von modernster Diagnostik und Therapie auf h?chstem wissenschaftlichem Niveau zu profitieren.

Auch im?Nationalen Centrum für Tumorerkrankungen (NCT)?ist Augsburg mit der CCC-WERA-Allianz?aktiv. Durch diesen Zusammenschluss ist sichergestellt, dass neueste Therapieans?tze standortübergreifend in Studien geprüft werden k?nnen und dass Patienten?schnell Zugang zu neuesten, individuell zugeschnittenen Therapien?erhalten.

Diese Netzwerke sind ein entscheidender Schritt nach vorne – sowohl für die?Forschung als auch für die Versorgung. Sie erm?glichen es, wissenschaftliche Erkenntnisse noch schneller in die klinische Praxis zu übertragen und damit die Behandlungsm?glichkeiten für Patienten kontinuierlich zu verbessern.

Fazit: Warum ist das wichtig für Patienten?

Claus: Forschung und exzellente Patientenversorgung gehen Hand in Hand. Fortschritte in der Wissenschaft führen zu besseren Behandlungsm?glichkeiten, und gleichzeitig liefern die Erfahrungen aus der Praxis wertvolle Erkenntnisse für die Forschung.

Dank moderner Diagnostik, interdisziplin?rer Zusammenarbeit und überregionaler Vernetzung k?nnen Krebspatienten heute individueller und gezielter behandelt werden als je zuvor. Das Ziel ist klar:?mehr Behandlungserfolge, bessere Lebensqualit?t und langfristige Fortschritte in der Krebsmedizin.

Wissenschaftlicher Kontakt

Prof. Dr. med. Rainer Claus
Professur für Personalisierte Tumormedizin und Molekulare Onkologie
Allgemeine und Spezielle Pathologie

E-Mail:

威尼斯赌博游戏_威尼斯赌博app-【官网】ienkontakt

Corina H?rning
Stellvertretende Pressesprecherin
Stabsstelle Kommunikation & Marketing

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