Ludwig Rendle: Das Friedensengagement Max-Josef Metzgers
Max Josef Metzger (1887-1944), ein Freiburger Di?zesanpriester, hatte sich neben der ?kumene vor allem mit Konzeption und Realisierung eines christlichen Pazifismus besch?ftigt. Zun?chst kriegsbegeistert begann er Ende des Jahres 1916 an der Sinnhaftigkeit des Krieges zu zweifeln.
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Die damals noch vorherrschende Lehre vom gerechten Krieg in Frage stellend, machte er die Ursachen des Kriegs fest in einem Mangel an praktiziertem Christentum. Vor diesem Hintergrund ruhte sein Einsatz für den Frieden auf zwei S?ulen: Rechristianisierung der Gesellschaft und Verst?ndigung als V?lkervers?hnung. Zur Realisierung des ersten Anliegens gründete er ein neugeschaffenes S?kularinstitut, das Seelsorgehilfe und Laienapostolat? betreiben sollte. Das Engagement für den Frieden zielte auf Verst?ndigung und internationale Begegnung mit der Welthilfssprache Esperanto. Bereits 1917 unterbreitete er seine Friedensgrunds?tze dem Papst, gründete zun?chst den ?Weltfriedensbund vom Wei?en Kreuz“ mit dem er sich 1919 zum ?Friedensbund dt. Katholiken“ und 1920 zur ?Internationalen Katholischen Liga“ verband. Weitere Kooperationspartner waren der Internationale Vers?hnungsbund sowie die Vereinigung der Kriegsdienstgegner. Der Versuch, im II. Weltkrieg seinen Plan eines f?deralen Nachkriegsdeutschlands den Alliierten zu übermitteln, wurde aufgedeckt, es folgten Verhaftung, Verurteilung und Hinrichtung.
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Zweifellos war Metzger seiner Zeit voraus, ein konsequenter und unbequemer Vordenker. Bei vielen seiner Projekte leistete er Pionierarbeit. Als politischer Theologe entwarf er Modelle für die Relevanz des christlichen Glaubens für Demokratie, Friedensbund oder? Sozialismus. Vor allem aus der Katholizit?t erwuchsen ihm Chance und Auftrag für einen internationalen Friedensprozess.?
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Ziel des Promotionsvorhabens war: Einen Prozess nachzugehen, das Ringen Metzgers um Frieden, Verst?ndigung und V?lkervers?hnung auf der Basis des christlichen Glaubens zu analysieren und zu reflektieren, um vielleicht auch aus dem historischen Kontext Denkanst??e für die Gegenwart zu erhalten.
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