Bewilligungen 2020
? Apelin und Muskulatur in COPD-Patienten, I. ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿izinische Klinik ? Die chronisch obstruktive Lungenerkrankung (COPD) geht mit einer progredienten Abnahme der Muskelkraft und einer Ver?nderung der Muskelfaserzusammensetzung einher. Hierbei ist die Schwere des Muskelschwundes mit einer steigenden Morbidit?t und Mortalit?t assoziiert. Muskeltraining kann diesen fortschreitenden Muskelschwund in Teilen aufhalten. Im Rahmen von k?rperlicher T?tigkeit werden verschiedene Muskelhormone, sogenannte Myokine, freigesetzt. K¨¹rzlich wurde berichtet, dass die intraven?se Gabe eines dieser Myokine im Mausmodel einen altersbedingten Muskelschwund mindern bis aufheben kann. Zur Untersuchung, ob diese Effekte auch beim Menschen zu beobachten sind, erfolgt in einem longitudinalen Ansatz eine zun?chst nicht-interventionelle Beobachtungsstudie bei Patienten mit fortgeschrittener COPD. Im Rahmen einer einj?hrigen Beobachtungsphase werden hierzu COPD Patienten alle 3 Monate sowie im Rahmen jeder Exazerbation hinsichtlich dieses Myokins, diverser Muskelfunktionsparameter, der Muskelfaserzusammensetzung und deren Lebensqualit?t untersucht. Moderne CT-Bildgebung bei Atherosklerose, Diagnostische und Interventionelle Radiologie und Neuroradiologie ? Kardiovaskul?re Erkrankungen sind die h?ufigste Todesursache in weiten Teilen der Welt. Gr??tenteils lassen sich diese Erkrankungen auf atherosklerotische Gef??wandver?nderungen zur¨¹ckf¨¹hren, so dass die optimale Bildgebung der Atherosklerose unver?ndert gro?es wissenschaftliches Interesse auf sich zieht. Insbesondere die Computertomographie (CT) hat den Vorteil, nicht nur das Lumen der betroffenen Arterien darzustellen, sondern auch zahlreiche Details ¨¹ber die Plaquebeschaffenheit zu identifizieren. Gro?es Potential werden der CT mittels Photon-Counting Detector sowie der Computer-unterst¨¹tzen Texturanalyse der Plaques zugesprochen, die erst seit kurzem technisch gut m?glich ist. Gegenstand des Clinician Scientist Programms sollen umfangreiche Forschungsarbeiten sowohl zur modernen computertomographischen Plaque-Analyse (auch mittels Photon-Counting Detector) als auch der Untersuchung des perivaskul?ren Fettgewebes sein. Ziel ist es, die Bildgebung der atherosklerotischen Plaques mit modernen Methoden zu erweitern, und hieraus einen Informationsgewinn zur verbesserten Risikoabsch?tzung von Patienten mit kardiovaskul?ren Erkrankungen zu erhalten. Augsburger Longitudinale Plasmastudie, II. ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿izinische Klinik ? Bereits in den 1970er Jahren konnte man im Plasma von Krebspatienten zirkulierende Tumor-DNA (ctDNA) nachweisen. Die ctDNA stellt einen Bruchteil der zirkulierenden zellfreien DNA (ccfDNA) dar. Erst die Entwicklung neuer Sequenzier- und PCR-Methoden erm?glichte die weitere molekulargenetische Charakterisierung von ctDNA. Die ctDNA l?sst R¨¹ckschl¨¹sse ¨¹ber den Querschnitt der Mutationslandschaft sowie des epigenetischen Profils des Tumors mit all seinen Anteilen und seiner Heterogenit?t sowie m?glicher Metastasen zu. Beispielhaft f¨¹r eine bereits etablierte ctDNA-basierte Diagnostik ist der Nachweis spezifischer Mutationen des EGFR-Gens, die Resistenz gegen¨¹ber TKI-Therapie bei Patienten mit metastasiertem Adenokarzinom der Lunge vermitteln. Fru?her erfolgte zumeist eine bioptische Sicherung des Tumors, um diese Resistenzmutation nachzuweisen. Heute reicht bei vielen Patienten eine Blutentnahme, um im Plasma die entsprechende Resistenzmutation nachzuweisen. Somit wird bei der ctDNA auch oft von einer ?Liquid Biopsy¡° (LB) gesprochen (Hochmair et al., Target Oncol, 2019). Klinische Anwendungsgebiete umfassen Screening und Fru?herkrennung, Prognoseabscha?tzung, Rezidivdetektion und Therapiemonitoring. Mit ALPS soll, basierend auf dem Aufbau einer umfassenden Plasmabank, (A) die Rolle von LB im klinischen Kontext allgemein und (B) im Rahmen von spezifischen Subprojekten adressiert werden. Serielle Proben werden von Patienten mit unterschiedlichen Malignomen zu unterschiedlichen Zeitpunkten asserviert. Parallel zur Probenakquise wird eine Datenbank erstellt, die umfassend dokumentierte Patientenverla?ufe beinhaltet. ccfDNA soll dann mittels Next-Generation-Sequencing auf Tumormutationen hin untersucht werden. Mit Hilfe der seriellen LB soll der Einfluss der LB bei klinischen Therapieentscheidungen, der H?ufigkeit des Ersatzes von konventionellen Biopsien, der Umgang der Patienten mit den neuen Informationen und m?glichen neuen Anwendungsm?glichkeiten im klinischen Alltag untersucht werden. ? ? Immunzellpopulationen in PAP-Abstrichen, Frauenheilkunde und Geburtshilfe ? Hintergrund: ? ? PD Dr. Stefanie Bette/PD Dr. Florian Schwarz, Diagnostische und Interventionelle Radiologie ? In den letzten Jahren wurde durch den rasanten technischen Fortschritt eine Vielzahl neuer bildgebender Verfahren sowie computertomographischer Bildgebungsmethoden entwickelt. Damit wurden Unmengen von Daten und Informationen generiert, die bislang nur zu einem geringen Prozentsatz genutzt werden. Aktuell zeigt sich in vielen Bereichen, dass sich mithilfe neuer Auswertemethoden dieser Daten die moderne Diagnostik grundlegend ver?ndert.? Insbesondere wird die Texturanalyse bisher in der onkologischen Bildgebung eingesetzt, um die Differenzierung unterschiedlicher Raumforderungen zu verbessern. Bei der akuten Pankreatitis werden CT Untersuchungen durchgef¨¹hrt, um Komplikationen (Nekrosen, Pseudozysten, Thrombosen) fr¨¹hzeitig zu erkennen. Ziel dieser Studie ist es, zun?chst eine Methode zur (semi-) automatischen Segmentierung und Texturanalyse von Pankreas zu entwickeln, um damit fr¨¹hzeitig komplikative Verl?ufe einer akuten Pankreatitis zu erkennen und um diese gezielt zu ¨¹berwachen und therapieren zu k?nnen. Geplant ist die Entwicklung eines sog. ?Radiomics-Severity-Scores¡°, der in einem weiteren Teil des Projektes auch im Rahmen einer prospektiven Studie gezielt angewandt werden soll. ? In den letzten Jahren hat das Mesenterium zunehmend an Bedeutung gewonnen und wird derzeit als ?neues Organ¡° bezeichnet. In der bildgebenden Diagnostik spielt das Mesenterium insbesondere eine Rolle bei entz¨¹ndlichen und tumor?sen Erkrankungen des Bauchraums. Entz¨¹ndungen zeigen sich in einer Imbibierung des Mesenteriums, Tumoren in der sog. Peritonealkarzinose. Ziel dieses Projektes ist es, eine Methode zur (semi-) automatischen Segmentierung und Texturanalyse des Mesenteriums zu entwickeln, um die Diagnostik von entz¨¹ndlichen und tumor?sen Erkrankungen des Mesenteriums zu verbessern. PD Dr. Rainer Claus/Prof. Dr. Boris Kubuschock, II. ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿izinische Klinik ? Mit der Liquid Biopsy, der Analyse nicht-invasiv gewonnener zirkulierender Tumor-DNA (ctDNA) aus Blut oder anderen K?rperfl¨¹ssigkeiten, steht eine neue Methode zur Charakterisierung und zum Monitoring der Mutationen von neoplastischen Zellen bei Tumorpatienten zur Verf¨¹gung. Dabei steht LB als Surrogat sowohl f¨¹r Prognoseabsch?tzung, Rezidiverfassung, Therapiemonitoring und Resistenzdetektion und hat in vielen Anwendungen m?gliche klinische Einsatzf?higkeit. Hinsichtlich Detektionssensitivit?t und Skalierbarkeit zur Detektion eines breiten Mutationsspektrums wird die LB kontinuierlich weiterentwickelt. Die Augsburger Longitudinale Plasma Studie (ALPS) wird sich der systematischen Akquise und Analyse von klinisch exzellent annotierten Plasmaproben bei Patienten mit Tumorerkrankungen im gesamten Behandlungsverlauf widmen und somit Geno- und Ph?notyp korrelieren k?nnen. Projektziele: Als wesentliches Subprojekt von ALPS werden diagnostisch-therapeutische Probleme bei Patienten mit CUP adressiert (ALPS-CUP). Diagnostik und Therapie dieser Entit?t sind im Alltag herausfordernd. Da sich bei Erstdiagnose ein metastasiertes Tumorleiden pr?sentiert, dessen Primarius und damit das Ursprungsgewebe nicht sicher bestimmt werden kann, beruhen die Behandlungsans?tze bis heute weitgehend auf empirischen Therapiekonzepten und die Prognose ist schlecht. Zur Verbesserung der diagnostischen Einordnung und Klassifizierung von CUPs soll daher eine molekulargenetische und epigenetische Charakterisierung mittels LB bei Erstdiagnose in Abgleich mit aus dem Metastasengewebe gewonnenen Proben erfolgen. Dadurch kann eine bessere Zuordnung zu entit?tenspezifischen Gewebeprofilen erfolgen, eine etwaige molekulare Heterogenit?t von Metastasen detektiert werden, und es k?nnen potentielle molekulare Angriffspunkte identifiziert werden, die die Voraussetzung f¨¹r die Entwicklung von interventionellen Therapiestudien sind. Dar¨¹ber hinaus erm?glicht LB im Krankheits- bzw. Therapieverlauf ein Monitoring des Therapieansprechens sowie eine fr¨¹hzeitige Detektion eines etwaigen Krankheitsprogresses unter oder nach Therapie. Dr. Sebastian Dintner, Pathologie und Molekulare Diagnostik ? Das Magenkarzinom stellt eine heterogene Tumorentit?t mit schlechter Prognose dar, und das Gesamtu?berleben der Patienten ist trotz der Identifikation spezifischer, teils umweltbedingter Risikofaktoren, verbesserter Vorsorgema?nahmen und therapeutischer Strategien limitiert. Es besitzt die dritth?chste Mortalit?t nach dem Lungen- und Kolonkarzinom und ist mit einer Inzidenz von etwa einer Million Neuerkrankungen 2018 die sechsth?ufige Krebserkrankung weltweit. Prof. Dr. Nina Ditsch, Frauenheilkunde und Geburtshilfe ? Serome gelten als eine der h?ufigsten Komplikationen nach der Einlage von Brustimplantaten. Die Ursache ist bis heute nicht gekl?rt. Hypothese f¨¹r die Seromentstehung ist, dass es sich um immunologische Prozesse handelt, die im Sinne einer ?Absto?ungsreaktion¡° eine Serombildung verursachen. Die Mehrzahl der Serombildungen nach Brustimplantat-Operation von Mammakarzinom-Patientinnen sind idiopathische Serome ohne Trauma- oder Infektionshintergrund. Durchflusszytometrische Vorversuche haben ergeben, dass T-Zellen, B-Zellen und NK-Zellen mit abweichender Verteilung im peripheren Blut als in der Seromfl¨¹ssigkeit zu finden sind, zum Teil mit erh?hten aktivierten T-Zell- und T-Helferzell-Werten im Vergleich zu Literaturwerten von Messungen im peripheren Blut. Intrazellul?re F?rbungen von IFNgamma, IL4 und IL17A in T-Helferzellen aus Seromfl¨¹ssigkeit ergaben einen Hinweis in Richtung Th1-Antwort. Diese Studie hat das Ziel, neue Erkenntnisse ¨¹ber die zellul?re Zusammensetzung der Seromfl¨¹ssigkeit im Hinblick auf Immunzellen zu generieren, sowie mit Hilfe der Zytokin- und Chemokinzusammensetzung in der Seromfl¨¹ssigkeit einen Hinweis auf die aktivierten T-Zell-Subpopulationen zu erhalten, um daraus R¨¹ckschl¨¹sse auf den Grund der Seromentstehung zu ziehen. Als Analysemethoden f¨¹r Blut und Seromproben von Mammakarzinom-Patientinnen nach Brustimplantateinsatz, sollen hierf¨¹r durchflusszytometrische Multi-Parameter-Analysen und Multiplex-Immunoassays eingesetzt werden. Durch vergleichende Analysen von Blut und Seromfl¨¹ssigkeit derselben Patientin sowie Untersuchungen von Kontrollgruppen (zum einen mit Serombildung nach ablativen Verfahren, zum anderen ohne Serombildung bei Implantateinlage), zielt die Studie auf die spezifische Biomarkerdetektion f¨¹r eine Seromentstehung nach Brust-Implantat ab, um als Basis f¨¹r zuk¨¹nftige Modifikationen der klinischen Empfehlungen zur Implantateinlage zu dienen. PD Dr. Michael Ertl, Neurologie und klinische Neurophysiologie ? Der Schlaganfall gilt als dritth?ufigste Todesursache in Deutschland mit einer ungef?hren j?hrlichen Fallzahl von 260.000. Bislang existieren jedoch nur wenige Studien, die sich mit den Einflussfaktoren insbesondere auf den Langzeitverlauf der Erkrankung v.a. nach der Einf¨¹hrung neuer rekanalisierender Verfahren (Thrombektomie) besch?ftigt haben. Nach einer abgeschlossenen Pilotphase sollen in die Schlaganfallkohorte Augsburg j?hrlich ca. 500 Patienten eingeschlossen werden, die am Universit?tsklinikum Augsburg mit einem Schlaganfall behandelt wurden. Dazu sollen m?glichst viele aller betroffenen Patienten ¨¹ber 18 Jahre eingeschlossen werden. Die Besonderheit ist die detaillierte Erfassung von demographischen Informationen, Symptombeginn, der ?tiologie, Komorbidit?ten, Art der Behandlung, Lebensqualit?t, Komplikationen und Laborparameter inkl. Entnahme und Lagerung von Bioproben. ?ber das standardisierte Patienteninterview und die Aktenausarbeitung hinaus werden die Patienten nach Entlassung nach drei und zw?lf Monaten erneut befragt. Ein Schwerpunkt der Arbeit liegt zudem auf der Untersuchung der Einfl¨¹sse und Auswirkungen von Umwelt- und Klimafaktoren auf das (Wieder)Auftreten von Schlaganfallerkrankungen auf dem Boden der prospektiv erfassten Daten. Im Ergebnis soll die Studie dazu beitragen, neue Erkenntnisse, die den kurz- und l?ngerfristigen Verlauf von Schlaganfallerkrankungen beeinflussen, mit entsprechenden Konsequenzen f¨¹r die Patientenversorgung, zu gewinnen.? ??? PD Dr. Michaela Kuhlen, Klinik Kinder und Jugendliche, Schw?bisches Kinderkrebszentrum ? In Deutschland leiden j?hrlich 2.500 Kinder und ca. 450.000 Erwachsene an einer Krebserkrankung. W?hrend man lange annahm, dass Krebserkrankungen im Kindesalter eine Folge schicksalhafter Umst?nde sind und bei Erwachsenen Umwelt- und Lifestylefaktoren eine wichtige Rolle spielen, wissen wir heute, dass in bis zu 25% der Patienten genetische Faktoren im Sinne eines Tumor-Dispositions-Syndroms (TDS) zugrunde liegen. Diese gehen mit einem erh?hten Risiko fu?r verschiedenste gut- und b?sartige Tumorerkrankungen einher. Dr. Philipp Reicherts, ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿izinische Psychologie und Soziologie ? Schmerz als biopsychosoziales Konstrukt ist ma?geblich durch psychologische Faktoren beeinflusst. So spielt insbesondere die individuelle Erwartungshaltung einer Person eine entscheidende Rolle f¨¹r deren Schmerzerleben. Dies wird besonders an Hand von Placeboeffekten deutlich, wenn die blo?e Annahme dar¨¹ber ein schmerzstillendes Pr?parat zu erhalten, in der Lage ist, subjektive und biologische Korrelate der Schmerzverarbeitung zu reduzieren. Wenngleich Placeboeffekte lange Zeit als Artefakt in der medizinisch-pharmakologischen Interventionsforschung verschrien waren, werden sie heute als essentielle Komponente der Therapie begriffen und bewusst eingesetzt. Die Auspr?gung von Placeboeffekten variiert in ihrem Ausma?, abh?ngig vom sozialen Kontext, in dem sie verabreicht werden. So gibt es Hinweise darauf, dass Placeboeffekte st?rker ausfallen, wenn die Behandelnden als besonders kompetent erlebt werden. Dar¨¹ber hinaus sind Eigenschaften der Patienten/Personen, die eine Placebomanipulation erhalten, entscheidend f¨¹r die Auspr?gung der Placeboantwort. Obwohl ?ltere Personen h?ufiger von chronischen Schmerzen betroffen sind, fokussiert die bisherige Forschung zu Placeboeffekten vor allem j¨¹ngere Teilnehmer. Insbesondere bei Menschen mit Demenz ist die Vermittlung einer positiven Erwartungshaltung hinsichtlich der Therapie zuweilen eingeschr?nkt und schwieriger zu nutzen. Um den Einfluss der hier skizzierten Faktoren auf die Placebo-Hypoalgesie besser zu verstehen, sollen im Rahmen des Projekts ProbandInnen unterschiedlichen Alters bzw. mit und ohne Demenz von verschiedenen Versuchsleitern untersucht werden, die sich dem Anschein nach stark in ihrer beruflichen Qualifikation unterscheiden. Die Studien werden als Kooperationsprojekt des Lehrstuhls f¨¹r ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿izinische Psychologie und Soziologie (Prof. Miriam Kunz) und dem Lehrstuhl f¨¹r Psychiatrie und Psychotherapie bzw. der Klinik f¨¹r Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik (Prof. Alkomiet Hasan) durchgef¨¹hrt und sollen dazu beitragen, die optimale therapeutische Aussch?pfung von Placeboeffekten auf Schmerz im Kontext von Demenz - und perspektivisch bei ?lteren Patienten mit chronischen Schmerzen - empirisch zu fundieren. Dr. med. Sandra Schuh, Dermatologie und Allergologie ? Das Basalzellkarzinom (BCC) ist die h?ufigste Krebsart des Menschen, w?chst lokal destruierend, aber metastasiert extrem selten. Die Inzidenz betr?gt in Deutschland mindestens 200 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner und Jahr. Die Lebenszeitpr?valenz liegt bei 10 %. In Abh?ngigkeit vom Subtyp und der Tumordicke stehen neben einer operativen Entfernung auch nichtchirurgische Therapieformen wie Imiquimod, photodynamische Therapie oder Bestrahlung zur Verfu?gung. Auch die Behandlung mit koagulierenden und/oder ablativen Lasern stellt eine Therapieoption dar. Dr. Gabriel Sheikh, Nuklearmedizin ? Die 177Lutetium-PSMA-Radioligandentherapie (177Lu-PSMA-RLT) ist in Deutschland f¨¹r Patienten mit metastasiertem, kastrationsresistentem Prostatakarzinom nach Aussch?pfung der Standardtherapieoptionen im Rahmen eines individuellen Heilversuches verf¨¹gbar. Voraussetzung f¨¹r die Therapieeignung ist eine ausreichend hohe Expression des prostataspezifischen Membranantigens (PSMA) auf der Tumorzelle. Diese wird mit Hilfe eines Gallium-68 markierten PSMA-Liganden im Rahmen einer Positronen-Emissions-Tomographie (68Ga-PSMA-PET) ¨¹berpr¨¹ft. In retrospektiven Studien wird die PSA-Ansprechrate unter 177Lu-PSMA-RLT dennoch nur mit 30-50% angegeben und alle Patienten entwickeln letztendlich ein Rezidiv. Daher besteht eine dringende klinische Notwendigkeit Mechanismen zu identifizieren, die die Effektivit?t von bzw. die Resistenz gegen 177Lu-PSMA-RLT bedingen. Diese Informationen k?nnen helfen, neuere, rationalere sowie potentiell effektivere und sicherere Kombinationstherapien f¨¹r Prostatakarzinom-Patienten zu entwickeln.? Ziel dieser Studie ist es, anhand PET-gesteuerter Biopsien a) die intratumorale Heterogenit?t zu charakterisieren und b) die patientenindividuellen 177Lu-PSMA-RLT-induzierten, adaptiven Tumorzellantworten zu identifizieren und mit dem klinischen Ansprechen zu korrelieren. Hierzu wird das entnommene Tumormaterial histopathologisch/immunhistochemisch, molekularbiologisch und biochemisch aufgearbeitet. Die in dieser Studie gewonnenen Erkenntnisse werden zu einem besseren Verst?ndnis der Tumorbiologie des kastrationsresistenten Prostatakarzinoms und der Entwicklung 177Lu-PSMA-RLT-induzierter Resistenzmechanismen beitragen und k?nnten den Weg f¨¹r eine individualisierte ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿izin ebnen. Dr. Wolfgang Strube, Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik Dr. Christoph Westerhausen, Physiologie ? Physikalische und funktionelle Mechanismen der Interaktionen an Zell- und Gef??w?nden Barrieren sind f¨¹r die Funktion eines Organismus, z.B. f¨¹r regulierten Stofftransport, von fundamentaler Bedeutung und stellen sich einerseits als die Zellmembran, andererseits auch als Gef??wand dar. M?gliche Transportwege umfassen u.a. vesikul?ren sowie diffusiven Transport durch Membranporen. Zudem gibt es Interaktion zwischen Zellen und Gef??w?nden, die insbesondere bei zirkulierenden Tumorzellen (CTC) und Mechanismen der Metastasierung eine hohe Bedeutung hat. Ziel ist es, das Verst?ndnis von grundlegenden Mechanismen solcher Transporte und Interaktionen auf zellul?rer Ebene zu verbessern und zu pr¨¹fen, inwiefern diese Prozesse auch an der intakten Gef??wand unter Fluss mit ausgepr?gter Glykokalyx greifen. Unsere grundlegenden Vorarbeiten auf zellul?rer Ebene zeigen, dass Transport an Lipidmembranen in der N?he von Membranphasen¨¹berg?ngen beg¨¹nstigt wird. Dieses Ph?nomen ist zudem sensitiv gegen¨¹ber Variation von Temperatur, Fluss und pH. Im Gegensatz hierzu ist in vivo jedoch die Oberfl?che der Endothelzellen durch die Glykokalyx ver?ndert. Es ist jedoch nicht klar, inwieweit die stark nicht-linearen Transport- und Interaktionsph?nomene vom Modellsystem auf in vivo Bedingungen ¨¹bertragen werden k?nnen. Klinische Relevanz ergibt sich durch M?glichkeiten lokaler Therapieans?tze, wie z.B. ? ? Dr. Christian Pfob, Nuklearmedizin ? Bei der Mehrzahl der Schilddr¨¹senkrebsarten handelt es sich um differenzierte Schilddr¨¹senkarzinome, wobei papill?re Schilddr¨¹senkarzinome den h?chsten Anteil darstellen, gefolgt von follikul?ren Schilddr¨¹senkarzinomen. Metastasen eines Schilddr¨¹senkarzinom stellen eine h?ufige Todesursache bei Patienten mit Schilddr¨¹senkarzinomen dar und die Radioiodtherapie ist eine der Haupttherapies?ulen f¨¹r diese Patienten. Die Resistenz des Schilddr¨¹senkarzinoms gegen¨¹ber Radioiod ist jedoch ein bedeutendes klinisches Problem. Die kurzzeitige Hemmung von MEK kann die Iodeinlagerung in BRAF-Wildtyp und eine kombinierte Hemmung von BRAF und MEK kann die Iodeinlagerung in BRAFV600E-mutierten, radioiodresistenten Schilddr¨¹senkarzinomen wiederherstellen. Dadurch kann wieder auf die Haupttherapies?ule in Form einer Radioiodtherapie zugegriffen werden. Prof. Dr. Elke Hertig, Regionaler Klimawandel und Gesundheit ? Der Einfluss von Wetterereignissen und Luftschadstoffen auf die Gesundheit ist in zahlreichen Studien aufgezeigt worden. So wurde zum Beispiel in der Arbeit von Hertig et al. (2019) festgestellt, dass mittelhohe bis hohe Ozonwerte mit steigenden Raten von Herzinfarkten in der Region Augsburg einhergehen. Krebserkrankungen geh?ren zu den h?ufigsten Todesursachen. Ob aber auch diese von den Auswirkungen extremer Wetterereignisse oder schadstoffhaltiger Luft betroffen sind, war bisher kaum Gegenstand von Untersuchungen. In der klinischen Praxis f?llt subjektiv immer wieder eine periodisch-zeitliche H?ufung von Krebstodesf?llen auf, die bisher nicht erkl?rt ist, was den Einfluss von Umwelteinfl¨¹ssen auf den Sterbezeitpunkt m?glich erscheinen l?sst. Im vorliegenden Projekt sollen daher Einfl¨¹sse klimatischer und lufthygienischer Parameter sowie der Wetter- und Witterungsverh?ltnisse auf Sterbef?lle aufgrund von Krebserkrankungen anhand des Krebsregisters des UK Augsburg untersucht werden. Das seit dem Jahr 2000 umfassend gef¨¹hrte Krebsregister, das die Daten von etwa 12.000 am Klinikum behandelten Patienten pro Jahr enth?lt, erlaubt es, pseudonymisierte oder anonymisierte Daten unter anderem zu Diagnosen, Geschlecht und Alter der Patienten, Datum der Diagnosestellung und Sterbedatum f¨¹r die letzten 20 Jahre am UK Augsburg in Hinblick auf m?gliche klimatische und lufthygienische Zusammenh?nge tagesgenau zu analysieren. Dieses Register, sowie die Wetter- und Luftqualit?tsdaten (z. B. t?gliche Messdaten meteorologischer Gr??en wie Lufttemperatur, Luftdruck, Luftfeuchte und Sonnenscheindauer, Luftschadstoffe wie Ozon, Stickoxide und Feinstaub) des Deutschen Wetterdienstes bzw. des Bayerischen Landesamtes f¨¹r Umwelt, die uns in Augsburg zur Verf¨¹gung stehen, bilden eine sehr gute Datengrundlage zur Erforschung dieser Thematik. Es sollen unter anderem folgende Fragestellungen gekl?rt werden: Lassen sich Unterschiede in Bezug auf Geschlecht und Alter der Patienten feststellen? Welche Krebspatienten sind besonders anf?llig gegen¨¹ber Wetter und Luftschadstoffen? Gibt es saisonale Unterschiede bei der Sterblichkeit der Patienten? Wie gro? ist der Unterschied zwischen der Gesamtsterblichkeit in Augsburg und den Krebspatienten des UK bei extremen Wetter- und Luftschadstoffwerten ¨C d.h. sind schwerkranke Menschen ¨¹berproportional stark betroffen? Gibt es Tumorentit?ten-abh?ngige Trends? ? Projektverantwortliche: Prof. Dr. Elke Hertig, Professur f¨¹r Regionalen Klimawandel und Gesundheit, Forschungsschwerpunkt der Environmental Health Sciences, ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿izinische Fakult?t der Universit?t Augsburg Prof. Dr. Martin Trepel, II. ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿izinische Klinik bzw. Interdisziplin?res Cancer Center des Universit?tsklinikums (UK) Augsburg. ? Literatur: Hertig, Elke, Schneider, Alexandra, Peters, Annette, von Scheidt, Wolfgang, Kuch, Bernhard, Meisinger, Christa (2019): Association of ground-level ozone, meteorological factors and weather types with daily myocardial infarction frequencies in Augsburg, Southern Germany. Atmospheric Environment, 217, 116975. https://doi.org/10.1016/j.atmosenv.2019.116975 Dr. med. Judith Kasper, Radiologie und Neuroradiologie ? Die computer-basierte Erkennung von Texturmustern in Bilddatens?tzen (?Radiomics¡°) nimmt gerade im Fachgebiet der Radiologie einen immer gr??er werdenden Stellenwert ein. Mit Hilfe von Radiomics k?nnen aus computertomographischen Datens?tzen quantitative Werte ermittelt werden, was mit dem menschlichen Wahrnehmungsverm?gen nicht m?glich ist. Damit es allerdings zu einer Pathologieerkennung mittels Radiomics kommen kann, m¨¹ssen zun?chst Vergleiche mit Normalbefunden erfolgen. Basierend auf der Divergenz zwischen Normalbefund und Pathologie kann dann im Anschluss ein charakteristisches Radiomics-Profil erstellt werden. In Bezug auf den Harnstau wurde bereits herausgefunden, dass mittels Radiomics Phlebolithen von Harnleiterkonkrementen beziehungsweise Konkrementen in der Harnblase differenziert werden k?nnen. Da diese Unterscheidung teils schwierig sein kann, k?nnten den Patienten durch diese digitale Mustererkennung invasive Untersuchungen erspart bleiben. Offen bleibt allerdings die Frage, ob mittels Radiomics ebenfalls ein Harnstau anhand von Nierenparenchymver?nderungen detektiert werden kann. Da ein Harnstau f¨¹r den Befunder bereits visuelle Ver?nderungen im low dose Uro-CT aufweist, ist eine automatisierte Erkennung durchaus denkbar. Allerdings sind gerade die geringgradigen Ver?nderungen f¨¹r den Untersucher teils schwierig zu erkennen und gegebenenfalls auch untersucherabh?ngig. Diese Frage soll mittels der durchgef¨¹hrten Proof-of-Concept-Studie beantwortet werden und gegebenenfalls ein automatisierter Algorithmus erstellt werden. Durch dieses Verfahren k?nnte ein Harnstau schneller und wom?glich auch pr?ziser detektiert werden und das Ergebnis st?nde dem Kliniker schneller zur Verf¨¹gung, was eine fr¨¹hzeitigere Behandlung f¨¹r den Patienten bedeutet. Malte Kircher, Nuklearmedizin ? Das Marginalzonenlymphom (MZL) geh?rt mit etwa 10% aller Non-Hodgkin-Lymphome zu den h?ufigeren Lymphomentit?ten und wird in drei Hauptformen unterteilt: Das splenische, das nodale und das extranodale MZL, wobei letzteres meist als ?mucosa associated lymphatic tissue lymphoma¡° oder MALT-Lymphom bezeichnet wird. Der Goldstandard in der Ausbreitungsdiagnostik bzw. dem initialen Staging aller Hodgkin-Lymphome und FDG-aviden Non-Hodgkin-Lymphome ist die Positronen-Emissions-Tomographie/Computertomographie (PET/CT) mit dem Glukoseanalogon 18F-FDG (FDG). Beim MZL erzielt die FDG PET/CT jedoch nur eine Sensitivit?t zwischen 50% und 80%, was insbesondere an einer hohen Variabilit?t der Glukoseaufnahme liegt. Da die Therapie im Wesentlichen von den Ergebnissen der Ausbreitungsdiagnostik abh?ngt und die FDG PET/CT ¨C ansonsten der unangefochtene Goldstandard in der Lymphomdiagnostik ¨C keine ausreichend guten Ergebnisse liefern kann, wird aktuell die Durchf¨¹hrung einer Knochenmarkbiopsie, einer Kolo-/Gastroduodenoskopie sowie einer CT zum initialen Staging empfohlen. Mit 68Ga-Pentixafor steht seit einigen Jahren ein PET-Tracer zur Verf¨¹gung, der die Expression des C-X-C Chemokin Rezeptors 4 (CXCR4) in vivo darstellen kann. Es konnte gezeigt werden, dass MZL den CXCR4 stark ¨¹berexprimieren. Diese Zelleigenschaft kann ausgenutzt werden, um Lymphomzellen mittels PET/CT sichtbar zu machen (CXCR4 PET/CT). Die Frage, ob die CXCR4-gerichtete PET/CT der FDG PET/CT in der Ausbreitungsdiagnostik des MZL ¨¹berlegen ist und somit einen positiven Einfluss auf das Therapiemanagement hat, konnte bis jetzt noch nicht abschlie?end beantwortet werden. Ziel dieses Forschungsprojektes ist es daher die Frage zu beantworten, inwieweit die 68Ga-Pentixafor PET/CT einen Einfluss auf die initiale Klassifikation, das Therapiemanagement und letztendlich die klinische Prognose hat. Prospektiv sollen Patienten mit Verdacht auf MZL in die Studie eingeschlossen werden. PD Dr. Kristin Pogoda, Physiologie ? Connexine (Cx) sind Transmembranproteine, die eingebaut in die Zellmembran Gap Junction Kan?le zwischen benachbarten Zellen bilden und den interzellul?ren Austausch von Signalmolek¨¹len bis 1,8 kDa erm?glichen. Neben ihrer Kanalfunktion k?nnen Cx auch kanalunabh?ngig als Adapterproteine intrazellul?re Signalwege beeinflussen, die ¨¹ber Protein-Protein-Interaktionen und posttranslationale Modifikationen reguliert werden. Im Gef??system spielen Connexine f¨¹r die elektrotonische Signalausbreitung ¨¹ber Gap Junctions, aber auch f¨¹r die intrazellul?re Steuerung zellul?rer Funktionen eine wichtige Rolle. Bei Gef??umbauprozessen, die mit einer erh?hten Zellmigration verbunden sind, wie z.B. Wundheilung und Angiogenese, kommt es zu Ver?nderungen der vaskul?ren Cx-Expression. Unsere Vorarbeiten haben gezeigt, dass Cx43 kanalunabh?ngig die Zellmigration (u.a. von Endothelzellen) und assoziierte Zytoskelett?nderungen, wie die Filopodienpodienbildung, ¨¹ber den C-terminalen zytoplasmatischen Cx-Teil erh?ht.? Neueste Studien zeigen, dass auch verk¨¹rzte Isoformen von Cx, die durch interne alternative Translation des Gentranskripts entstehen, nat¨¹rlich vorkommen. Bei diesen verk¨¹rzten Cx wird nur der C-terminale zytoplasmatische Teil ohne Membranverankerung exprimiert. Von Cx43 wurden bereits sechs verschiedene Isoformen identifiziert, wobei eine 20 kDa-Isoform die am h?ufigsten exprimierte kurze Isoform zu sein scheint. Welche zellul?ren Funktionen diese aus¨¹ben und unter welchen Bedingungen es zur Expression kommt, ist jedoch weitgehend unklar. Unser Ziel ist es, die Expression und zellul?re Lokalisation nat¨¹rlich vorkommender verk¨¹rzter Cx-Isoformen in endothelialen Zellen zu untersuchen und insbesondere deren Rolle bei der Regulation von Migration und Zytoskelett?nderungen zu identifizieren. Prof. Dr. Christoph Schmid, H?matologie und Onkologie ? Die strukturierte Erhebung von patient-reported outcome (PRO) Daten gilt in der klinischen Forschung als wichtige Erg?nzung zur Erfassung objektiver Parameter und wird zunehmend als eigener Studienendpunkt erfasst. F¨¹r einen breiteren Einsatz, beispielsweise im Vergleich unterschiedlicher Therapie-Strategien, fehlen jedoch Krankheits- und Prozedur-unabh?ngige Instrumente. Innerhalb des vorliegenden Projekts sollen vorhandene Systeme f¨¹r die Erfassung der gesundheitsbezogenen Lebensqualit?t (Health-related Quality of Life, HRQOL) nach allogener Stammzell-Transplantation (SZT) optimiert und f¨¹r die elektronische Erfassung angepasst werden. Dabei werden zwei einfache generische, d.h. krankheits¨¹bergreifende Instrumente (PROMIS Global Health, PROMIS-29), mit dem Prozedur-spezifischen Instrument FACT-BMT (Functional Assessment of Cancer Therapy - Bone Marrow Transplantation) verglichen. Prim?res Ziel ist die Evaluation der Wertigkeit von PROMIS Global Health/PROMIS-29 im Vergleich zu FACT-BMT f¨¹r die Erfassung der HRQOL nach SZT, sowie die Korrelation mit klinischen Ergebnissen. Parallel erfolgt eine vergleichende Bewertung durch die Patienten bezgl. Relevanz der abgefragten items, nicht ber¨¹cksichtigter Bereiche der HRQOL (finanzielle, soziale und geschlechts-spezifische Aspekte, Sexualit?t, Familienplanung, Betroffenheit von Familie/Kindern) sowie der Anwenderfreundlichkeit der verschiedenen Instrumente. Durch den Vergleich der Instrumente unter besonderer Ber¨¹cksichtigung der Patienten-Perspektive wird ein optimiertes Instrument zur Erfassung der HRQOL nach entwickelt. Auf dieser Grundlage wird ein l?ngerfristiges Forschungsprogramm zu verschiedenen Aspekten der HRQOL initiiert, was deutschlandweit auf dem Gebiet der SZT einzigartig ist. Dies erm?glicht die Kooperation mit klinischen Studiengruppen durch Begleit-Forschungsprojekte zur HRQOL. Weiter k?nnen vor Ort die Compliance der Patienten w?hrend und nach der SZT verbessert und die Behandlungsqualit?t gezielt optimiert werden. ? Prof. Dr. Christoph Schmid1, Prof Dr. Frank Kramer2, Dr. Magdalena Hopfgartner1 ? 1: ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿izinische Klinik II, Universit?tsklinikum und ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿izinischen Fakult?t der Universit?t Augsburg 2: Fakult?t f¨¹r angewandte Informatik der Universit?t Augsburg Dr. med. Matthias Schrempf, Allgemein-, Viszeral- und Transplantationschirurgie ? Patienten, die sich aufgrund einer Krebserkrankung einer Operation unterziehen m¨¹ssen, leiden h?ufig unter einer reduzierten Lebensqualit?t. Diese reduzierte Lebensqualit?t ist zum einen durch Symptome der Tumorerkrankung selbst, zum anderen durch psychische Belastungen, ?ngste, M¨¹digkeit, Schmerzen und eine reduzierte Schlafqualit?t bedingt. Unbehandelt k?nnen diese Symptome den Erfolg einer Tumortherapie beeintr?chtigen und sich sogar negativ auf das chirurgische Ergebnis auswirken. In vielen Bereichen der ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿izin wurden Interventionen, die auf virtueller Realit?t basieren, bereits erfolgreich eingesetzt. Diese sind nicht invasiv, einfach anzuwenden und meist kosteneffektiv - insbesondere im Vergleich zu Interventionen, die mehr Equipment und Personal erfordern. Vor diesem Hintergrund haben wir eine randomisierte Pilotstudie ins Leben gerufen. Diese untersucht den Einfluss einer auf virtueller Realit?t basierenden Stressreduktion auf das Wohlbefinden und verschiedene Aspekte der Lebensqualit?t bei Patienten, die sich aufgrund einer Krebserkrankung einer Operation unterziehen m¨¹ssen. Bei diesem Projekt werden wir von der European Organisation for Research and Treatment of Cancer (EORTC) und einem Start-up aus den USA unterst¨¹tzt. Die Studie wurde im Deutschen Register Klinischer Studien registriert (DRKS00020909). Aufbauend auf dieser Arbeit ist geplant, weitere perioperative Einsatzm?glichkeiten von virtueller Realit?t, insbesondere im Bereich der fr¨¹hen postoperativen Rehabilitation, zu untersuchen. Au?erdem sollen weitere interdisziplin?re Forschungsprojekte zur Pra?habilitation vor chirurgischen Eingriffen, zur Steigerung von Lebensqualit?t, Fitness und Patientenzufriedenheit bei malignen und schweren benignen Erkrankungen folgen.Clinician Scientist Programm
Promotionsf?rderung
Mit ca. 528.000 Neuerkrankungen pro Jahr stellt das invasive Zervixkarzinom die dritth?ufigste weibliche Krebserkrankung weltweit dar. Dabei ist das Zervixkarzinom aufgrund seiner meist langj?hrigen Entwicklung aus einer Krebsvorstufe (Zervixdysplasien) besonders zug?nglich f¨¹r Ma?nahmen der Krebsfr¨¹herkennung. Hier bildet der PAP- Abstrich zusammen mit der HPV-Testung die Standardscreeningmethode. Welche Rolle Immunzellen bei der Entstehung von Zervixkarzinomen spielen, ist bisher nicht ausreichend gekl?rt, jedoch Gegenstand aktueller Forschungen. So konnte unter anderem gezeigt werden, dass der Einstrom von M2-Makrophagen mit bestimmten Chemokinprodukten und die Rekrutierung regulatorischer T-Zellen mit einem signifikant geringeren ?berleben beim Zervixkarzinom assoziiert ist. Bez¨¹glich dem Einfluss und Wirkungsmechanismus dieser Zellen auf die Vorstufen dieser Tumorentit?t ist aktuell noch weniger bekannt.
Fragestellung:
Welchen Einfluss haben Immunzellpopulationen, allen voran regulatorische T-Zellen sowie Makrophagen, welche sich im PAP-Abstrich von Frauen mit Dysplasien der Zervix uteri sowie deren Vorstufen nachweisen lassen, auf den weiteren Krankheitsverlauf?
Projektbeschreibung:
Im Rahmen der geplanten prospektiven Studie sollen Patientinnen, welche sich aufgrund auff?lliger PAP-Abstriche zur Kontrolle in der zertifizierten Dysplasie-Sprechstunde der Universit?tsfrauenklinik Augsburg vorstellen, rekrutiert werden. Im Rahmen dieser Untersuchung wird ein zweiter Abstrich entnommen, welcher dann im Labor des UNIKA-T aufgearbeitet wird. Durch fluoreszenzmarkierte Antik?rper sollen dann die verschiedenen Zellpopulationen mittels FACS bzw. Fluoreszenzmikroskopie qualifiziert und quantifiziert werden.
Diese Studie soll neben der Beantwortung der o.g. Fragestellung als Basis f¨¹r weiterf¨¹hrende, darauf aufbauende Forschungsprojekte bzgl. der Tumorgenese des Zervixkarzinoms fungieren.Projektf?rderung
Wie auch in anderen Tumorerkrankungen konnte in ?hnlicher Weise fu?r das Magenkarzinom bzw. das Karzinom des oesophagogastralen ?bergangs die wichtige Rolle des Immunsystems fu?r die Entstehung, die Ausbreitung und neue therapeutische Intervention gezeigt werden. Analog zu anderen Tumoren wurde auch im Magenkarzinom dessen immunologische Heterogenit?t und Assoziation mit dem Gesamtu?berleben der Patienten beschrieben.
Neben dem Immunsystem stellt das Tumorstroma die zweite wichtige Komponente des Tumor-Microenvironments (TME) dar. Das Stroma beherbergt etwa die fu?r eine Disseminierung notwendigen Strukturen wie Blut-, Lymphgef??e und Nervenbahnen. Zudem werden u?ber das TME u?berlebenswichtige Bedingungen wie etwa die Sauerstoff- und N?hrstoffversorgung oder der pH-Wert reguliert.
W?hrend Untersuchungen bislang zumeist nur eine Zellart des Immunsystems adressierten, werden in der hier geplanten Studie mittels moderner Multiplexing-Technik zahlreiche unterschiedliche Zelltypen gleichzeitig dargestellt und so die Analyse deren r?umlicher Beziehungen erm?glicht, um Ru?ckschlu?sse in Bezug auf funktionelle Interaktionen ziehen zu k?nnen.
Ziel des Gesamtprojekts ist somit eine umfassende Charakterisierung zahlreicher Immun- und Tumorzellen des TME in Magenkarzinomen und Karzinomen des gastro?sophagealen ?bergangs und ihren Interaktionen, um schlie?lich, auch unter Anwendung KI-basierter Algorithmen, eine TME-basierte und Therapie-relevante Klassifikation zu entwickeln und deren Subgruppen mittels molekularer Analysen n?her zu charakterisieren.
Das Wissen um ein TDS hat weitreichende Konsequenzen fu?r die Therapie des Tumorleidens und die weitere Versorgung des Patienten im Rahmen der Nachsorge. Nachsorgeuntersuchungen mu?ssen durch eine strukturierte Vorsorge zur Fru?herkennung weiterer Krebserkrankungen erg?nzt werden. Zudem kann das Wissen um ein TDS psychische Belastungen verursachen und die weitere Lebens- und Familienplanung beeinflussen.
In einem interdisziplin?ren Forschungs- und Versorgungsprojekt unter Federfu?hrung der Klinik fu?r Kinder und Jugendmedizin werden Patienten und deren Angeh?rige auf das Vorliegen eines TDS untersucht und in allen Aspekten charakterisiert. Durch die Entwicklung von Diagnostikalgorithmen und interdisziplin?ren Versorgungskonzepten inklusive psychosozialer Unterstu?tzungsangebote wird die Situation Betroffener verbessert. Erg?nzt wird dies durch die Untersuchung in- und extrinsischer Einflussfaktoren (z.B. Infektionen, Mikrobiom, Umweltfaktoren) auf die Auspr?gung und Penetranz von TDS. Umfangreiche Methoden aus der modernen Diagnostik (sog. OMICS-Analysen) kommen dabei zum Einsatz. Das Projekt wird zu einem besseren Verst?ndnis von Krebserkrankungen, deren Entstehung und Verlauf und zur Entwicklung von pr?zisen personalisierten Ans?tzen in Diagnostik, Therapie und Pr?vention beitragen.
Die optische Koh?renztomographie (OCT) ist eine nichtinvasive Methode zur Diagnostik von BCC. Sie weist eine h?here Sensitivit?t und insbesondere Spezifit?t im Vergleich zur klinischen und auflichtmikroskopischen Diagnostik auf, so dass oft auf eine Biopsie zur histologischen Diagnosestellung verzichtet werden kann. Mittels dynamischer OCT, die im Rahmen eines EU-gef?rderten Projektes ADVANCE an der Hautklinik in Augsburg entwickelt wurde, k?nnen simultan zum morphologischen Bild auch die Gef??dichte, -morphologie und Durchblutung visualisiert und quantifiziert werden. Wir konnten bereits zeigen, dass BCC je nach Subtyp unterschiedliche Gef??muster aufweisen. Es ist zu erwarten, dass die Effektivit?t einer Lasertherapie von BCC mit einem koagulierenden langgepulsten Nd:YAG Laser von den Tumorgef??en abh?ngig ist. Daher soll in unserem Projekt gekl?rt werden, ob die OCT helfen kann, eine Lasertherapie von BCC zu optimieren.
Ziel des Projektes ist die Evaluierung von Bildparametern von BCC in der OCT (Tumordicke, Subtyp, Vaskularisation), die die Effektivit?t einer Nd:YAG Lasertherapie beeinflussen, um individualisiert fu?r jeden Tumor die optimalen Behandlungsparameter bei minimalen Nebenwirkungen festzulegen. Ebenso soll die dynamische OCT dazu eingesetzt werden, die Effektivit?t der Lasertherapie zu kontrollieren und ggf. nachzusteuern, um Rezidive zu verhindern.
Wahnhaftes Erleben stellt ein wesentliches diagnostisches Merkmal f¨¹r das akute Krankheitsstadium bei Menschen mit Schizophrenien und akuten psychotischen St?rungen dar und geht mit wesentlichen Beeintr?chtigungen von Wahrnehmungs- und Entscheidungsprozessen einher, n?mlich mit voreiligen Schlussfolgerungen auf der Grundlage von zu wenig sensorischer Evidenz: dies wird als sog. Jumping-to-Conclusions Verhalten bezeichnet. Anhand computergest¨¹tzter Versionen eines etablierten Testinstruments, der sogenannten Beadstask, k?nnen Wahrnehmungs- und Entscheidungsprozessen betroffenen Patienten sowie im Kontrast dazu bei gesunden Probanden systematisch untersucht werden. Durch die gleichzeitige Erhebung und Gegen¨¹berstellung der Verhaltensebene (Wahn) mit neurobiologischen Daten k?nnen spezifische St?rungen von Wahrnehmungs- und Entscheidungsprozessen auf deren neurobiologische Korrelate zur¨¹ckgef¨¹hrt und so einer Behandlung anders zug?nglich gemacht werden. Dieses Vorgehen konnte bislang durhc die Arbeitsgruppe des Antragsstellers f¨¹r Beeintr?chtigungen der glutamatergen und dopaminergen Neurotransmission untersucht und aufgezeigt werden. Dabei zeigte sich, dass Jumping-to-Conclusions mit dem Vorhandensein wahnhafter Symptome assoziiert ist und dass dies einen gro?en Einfluss auf das Glutamat-assoziierte Verhalten hat. Diese Ergebnisse best?tigen damit erstmals Hypothesen des neuen Forschungsfeldes der ?Computationalen Psychiatrie¡®, wobei deren Theorien davon ausgehen, dass es bei der wahnhaften Verarbeitung im Rahmen einer Schizophrenie zu frontokortikal erniedrigter NMDA-Rezeptor vermittelter Neurotransmission und zu einem ?berwiegen frontaler dopaminerger Neurotransmission kommt. Gest¨¹tzt auf dieses sog. ?Computational Framework¡® f¨¹r die Schizophrenie? und den dargestellten Vorarbeiten leiten sich nun die Fragestellungen ab, durch welche psychopharmakologischen Therapien wahnhaftes Erleben und Jumping-to-Conclusions Verhalten modifiziert werden k?nnen, ob psychotherapeutische Behandlungsmodalit?ten ebenfalls zu einer Besserung beitragen (hier insbesondere Metakognitives Training) und inwieweit die beobachteten Beeintr?chtigungen in spezifischen Krankheitsstadien auftreten. Ziel des vorgelegten Projektes ist die Bearbeitung dieser Fragestellungen, wobei sich relevante Ankn¨¹pfungspunkte im Sinne einer Kooperation mit dem Schwerpunkt ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿ical Information Science ergeben, wobei langfristig eine Zusammenarbeit zur computationalen Modellierung der erhobenen Daten unter Einbeziehung neurobiologischer Daten (sog. Brain Behavior Mapping) angestrebt wird.
Anschub-/Zwischenfinanzierung
Die Frage, bei wie vielen Schilddr¨¹senkarzinompatienten die Iodeinlagerung, ausreichend f¨¹r eine Radioiodtherapie, dadurch erh?ht werden kann, ist bisher nicht vollst?ndig gekl?rt. Daneben soll erfasst werden, wie sich der Thyreoglobulinspiegel unter der Therapie verh?lt.