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Die Vision: "Gesund leben auf einer gesunden Erde"

"Gesund leben auf einer gesunden Erde" -- ?bergabe des WBGU-Gutachtens an die Bundesregierung
?bergabe des Gutachtens "Gesund leben auf einer gesunden Erde" an die Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Staatssekret?rin im Bildunsministerium Judith Pirscher Pressefoto
Am 14. Juni 2023 wurde das neue Hauptgutachten des WBGU von den Mitgliedern an die Bundesumweltministerin Steffi Lemke und an Staatssekret?rin Judith Pirscher, Ministerium für Bildung und Forschung im Rahmen einer Bundespressekonferenz übergeben. Prof. Claudia Traidl-Hoffmann ist seit Ende 2022 Mitglied des WBGU. Zusammen mit ihrem Wissenschaftlichen Referenten Jürgen Orasche arbeitet sie bereits an den n?chsten Themenbereichen.
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Darin entwirft das Gremium eine Vision dafür, wie gesundes Leben auf einer gesunden Erde aussehen k?nnte und macht Vorschl?ge wie Ern?hrung, Mobilit?t und Wohnen umgestaltet werden k?nnten. Mit zahlreichen Vorschl?gen an die Politik.
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Die Pressemeldung des WBGU:
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Krank trotz Wohlstand??

?Gesund leben auf einer gesunden Erde“ – so der Titel und die Vision des neuen WBGU-Gutachtens, das heute an Bundesumweltministerin Steffi Lemke und Judith Pirscher, Staatssekret?rin im Bundesministerium für Bildung und Forschung übergeben wird.

Darin empfiehlt das neunk?pfige Expert:innengremium nicht weniger als ein fundamentales Umdenken im Umgang mit Gesundheit. Nur auf diese Weise lassen sich die beachtlichen Verbesserungen der Gesundheitsversorgung der Vergangenheit auch in die Zukunft fortschreiben. Die COVID-19-Pandemie, die massive Zunahme von Zivilisationskrankheiten und die immer spürbareren Auswirkungen des Klimawandels führen die Verletzlichkeit unserer Gesellschaften vor Augen: unsere Lebensweise ist eine der Ursachen für diese Vulnerabilit?t. Die zivilisatorische Entwicklung hat die Artenvielfalt verringert und die Gesundheit der ?kosysteme beeintr?chtigt und gef?hrdet nun auch die Gesundheit der Menschen. Wir sind auf dem besten Weg, die Voraussetzungen eines gesunden Lebens für Arten und Menschen weiter zu zerst?ren und die planetaren Leitplanken zu überschreiten. Nur Mut und Tatkraft auf allen Ebenen, von internationalen Foren bis hin zu individueller Lebensgestaltung, k?nnen jetzt noch umsteuern. ?Der zunehmende Fokus der Wissenschaft auf den Zusammenhang zwischen Gesundheit und dem Zustand unserer natürlichen Umwelt zeigt, wie wichtig dieses Thema für die Zukunft der Menschheit und wie dringend politisches Handeln ist“, so Karen Pittel.

Nachhaltigkeitspolitik ist auch Gesundheitspolitik

Die Folgen des Klimawandels für die Gesundheit von Menschen weltweit sind unübersehbar. In diesem Sinne ist Nachhaltigkeitspolitik auch Gesundheitspolitik. Der WBGU empfiehlt, im Rahmen der Europ?ischen Gesundheitsunion bestehende ?berwachungs- und Berichtspflichten für gesundheitliche Risikofaktoren und Gesundheit auch auf umweltbedingte, nicht übertragbare Krankheiten und die entsprechenden Risikofaktoren auszudehnen. Nur so k?nnen ad?quate Pr?ventionsma?nahmen erarbeitet werden. Nicht vergessen werden darf, auch die ?kologischen Auswirkungen von Gesundheitssystemen zu messen und zu bewerten. ?Der Gesundheitssektor hat weltweit einen betr?chtlichen Fu?abdruck und die Rolle von Gesundheitssystemen für die Nachhaltigkeitspolitik verdient unbedingt mehr Aufmerksamkeit: ?rzteschaft und Pflegepersonal genie?en das Vertrauen der Menschen. Sie sind Influencer im besten Sinne, um ein nachhaltiges, resilientes Gesundheitssystem zu etablieren. Zum einen, indem sie durch ihr Engagement dafür eintreten und zeigen, wie die Klimaziele im Gesundheitssektor umgesetzt werden k?nnen und zum anderen im direkten Kontakt mit Patient:innen, die sie für die neuen Gesundheitsgef?hrdungen sensibilisieren und zu gesundheitsf?rderlichem und umweltbewusstem Verhalten motivieren k?nnen“, erkl?rt Claudia Traidl-Hoffmann. Der derzeitige gesundheitspolitische Trend, auf Krankheiten in erster Linie zu reagieren, anstatt Pr?vention und Widerstandsf?higkeit und Entwicklungspotenziale von Menschen zu f?rdern, sollte durchbrochen werden: Es bedarf einer auf die Umwelt der Menschen ausgerichteten Gesundheitsvorsorge und -pr?vention, die sich auch in der Finanzierung von Gesundheitssystemen widerspiegelt.?

Globale Dringlichkeitsgovernance für Umwelt- und Gesundheitsschutz etablieren

?Es ist dringend, eine langfristige, über das Jahr 2030 hinausreichende gemeinsame Governance für Umwelt- und Gesundheitsschutz abzustimmen. Der aktuell innerhalb der WHO verhandelte Pandemievertrag er?ffnet ein M?glichkeitsfenster für st?rkere inhaltliche und institutionelle Verzahnungen mit UNEP, FAO und WOAH, der Weltorganisation für Tiergesundheit“, sagt Sabine Schlacke. Der WBGU formuliert in seinem Gutachten klare Ansatzpunkte, um diese Dringlichkeitsgovernance zu etablieren. Die Agenda 2030 sollte sowohl national als auch international als Handlungsauftrag für die Verwirklichung der Vision ?Gesund leben auf einer gesunden Erde“ verankert werden. Die Bedrohungslage wird als so dringlich eingesch?tzt, dass das Gremium die Umsetzung des Health-in-all-Policies-Ansatzes und dessen best?ndige Evaluierung empfiehlt. Dieser sieht vor, gesundheitliche Belange in allen Ressorts und auf allen politischen Ebenen zu verankern und so den kooperativen Erhalt der Lebensgrundlagen zu gew?hrleisten. Das Recht auf gesunde Umwelt sollte als Menschenrecht in nationale Verfassungen und Menschenrechtskataloge, insbesondere in das Grundgesetz und die EU-Grundrechtecharta aufgenommen werden. Diese Elemente einer Dringlichkeitsgovernance sollten für die Bundesregierung handlungsleitend sein, um sich im Sinne von Leadership für eine verknüpfte und umsetzungsorientierte Gesundheits- und Umweltpolitik in Foren der UN, der EU, in der G7, G20 sowie gegenüber Unternehmen und Zivilgesellschaft einzusetzen.

Weltweit Rahmen für gesunde Ern?hrung, Bewegung und gesundes Wohnen verbessern

Gesundheit erfordert zielgerichtete Ern?hrungs-, Verkehrs- und Stadtplanungspolitik. Der WBGU zeigt an drei konkreten Beispielen – Ern?hrung, Bewegung und Wohnen – auf, welche Rahmenbedingungen gesetzt werden sollte, um das Ziel “Gesund leben auf einer gesunden Erde“ auch in den Lebenswelten aller Menschen zu verankern. Die elementaren Bereiche des menschlichen Lebens sollten so gestaltet werden, dass der Trend zunehmender Zivilisationskrankheiten durchbrochen wird und gleichzeitig klima- und umweltvertr?gliche Lebensstile attraktiv werden.

Ern?hrung: Eine st?rker pflanzenbasierte Ern?hrung für alle k?nnte weltweit j?hrlich 11?Mio. vorzeitige Todesf?lle verhindern und die Klimawirkung des Ern?hrungssystems stark reduzieren. Kennzeichnungspflichten für gesundheitssch?dliche und nicht nachhaltige Lebensmittel bzw. ihre Besteuerung sind dafür essenziell.

Bewegung: Aktive Mobilit?t erm?glicht mehr Bewegung im Alltag und reduziert Autoverkehr – und damit Energie-, Ressourcen- und Platzverbrauch, Luftverschmutzung, Klimasch?den und L?rm. Dazu braucht es mehr Angebote für Bewegungsf?rderung und eine echte Mobilit?tswende.

Wohnen: Noch immer leben rund 1 Mrd. Menschen in Slums mit meist gesundheitsgef?hrdenden Lebensbedingungen, und bis Mitte des Jahrhunderts müssen für rund 2,5 Mrd. Menschen neue Siedlungsr?ume gebaut werden. Eine gesundheits- und umweltgerechte Stadtplanung setzt auch voraus, dass ein relevanter Anteil des Stadtraums einer gemeinwohlorientierten Nutzung vorbehalten bleibt.

Nachhaltigkeitspolitik ist auch Wissenschaftspolitik

Die M?glichkeiten der Weltgesellschaft, die globalen Herausforderungen gemeinsam anzugehen, h?ngen direkt von den Wissenschafts-, Innovations- und Bildungskapazit?ten der L?nder selbst und ihrer Verst?ndigungsprozesse untereinander ab. Doch weiterhin unterscheiden sich Finanzausstattung, Wissensproduktion und Bildungsst?nde massiv zwischen Hoch-, Mittel- und Niedrigeinkommensl?ndern. Die gemeinsame Sprech- und Handlungsf?higkeit auf multilateraler Ebene bedarf dringend einer Nachbesserung.

Summit of the Future und Klimakonferenz als Foren nutzen

Die Bundesregierung sollte sich für die Umsetzung der genannten Punkte auch innerhalb der internationalen Debatte stark machen: ?Das Thema ?Gesund leben auf einer gesunden Erde‘ sollte beim `Summit of the Future? der Vereinten Nationen im September 2024 für die St?rkung gesellschaftlicher Resilienz im Umgang mit Umweltver?nderungen eine zentrale Rolle spielen“, sagt Anna-Katharina Hornidge. Gleiches gilt für die COP28 der Klimarahmenkonvention im November 2023, bei der erstmals Gesundheitsfragen als ein Schwerpunkt auf der Tagesordnung stehen.

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