Margit Hufnagel
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Margit Hufnagel ist stellvertretende Leiterin des Ressorts für Politik und Wirtschaft der Augsburger Allgemeinen Zeitung
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Wie sind Sie zum Fach Geschichte gekommen?
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Für die Uni habe ich meinen festen Job als Redakteurin bei einer kleinen Lokalzeitung aufgegeben. Ich hatte mich über Jahre immer wieder gefragt, ob ich mit Studium eine bessere Journalistin w?re – für die Mehrheit trifft das sicher nicht zu, für mich selbst würde ich die Frage auch heute noch mit einem klaren Ja beantworten. Also habe ich mit 27 Jahren erstmal ganz banal gegoogelt, welche Angebote es alles so gibt.
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Mein Ziel war immer meine pers?nliche Weiterentwicklung, also habe ich mich von meinen Interessen leiten lassen. Ich mag es, mich in Themen zu vertiefen und mich von ihnen begeistern zu lassen. Ich mag es, gro?e Linien zu entdecken, die man mit einem schnellen Blick vielleicht gar nicht sieht. Ich mag es, über den eigenen Tellerrand hinauszuschauen. All das bot mir das Fach Europ?ische Kulturgeschichte. Die M?glichkeit, das Hauptfach mit mehreren Nebenf?chern zu erg?nzen und damit auf mich zu konfektionieren, habe ich als Chance gesehen, genauso das verpflichtende Semester im Ausland, das für mich ein ganz wesentlicher Teil des Studiums war.
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Welche Qualifizierungen und Initiativen w?hrend des Studiums waren wichtig für die sp?tere Berufswahl? Wie k?nnen sich Geschichtsstudierende auf m?gliche sp?tere Berufsfelder vorbereiten?
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Gerade ein Geschichtsstudium ist für den Journalismus eine ideale Voraussetzung, weil die Studierenden hier lernen, politische Ereignisse aus der historischen Distanz zu betrachten. H?ufig wird die Motivation von Herrschenden deutlicher, wenn man ihren roten Faden verfolgt. Gesellschaften sind ganz wesentlich auch durch ihre aus der Geschichte gewonnene Identit?t gepr?gt – so lassen sich Beweggründe im hier und heute immer wieder durch historische Ereignisse oder Erfahrungen erkl?ren.
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Doch allein mit einem Studium werden es Interessierte schwer haben, in den Journalismus einzusteigen. Es mag eine Binse sein, doch an Praktika führt kaum ein Weg vorbei. Ich selbst habe w?hrend meines gesamten Studiums als Freie Mitarbeiterin für die Augsburger Allgemeine gearbeitet, und ich habe ein mehrmonatiges Praktikum bei einer deutschsprachigen Zeitung in Namibia gemacht.
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Schon vorher war ich beim Fernsehen und bei einer Wochenzeitschrift. Der Vorteil an Praktika: Man wei? im besten Fall hinterher nicht nur, was man will, sondern auch, was man nicht will. Auch wenn es mir selbst wichtig war, mein Studium in der Regelzeit abzuschlie?en, würde ich im Nachhinein sagen: Lieber etwas Zeit lassen und sich ausprobieren.
Wie sind Sie zu dieser T?tigkeit gekommen??
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Ausprobiert und h?ngengeblieben – so l?sst sich mein Einstieg in den Beruf beschreiben. Einen echten Plan hatte ich ehrlicherweise nach dem Abitur nicht. Aber durch ein Praktikum bei einer kleinen Lokalzeitung habe ich gemerkt, dass es reizvoll ist, sich mit so unterschiedlichen Themen und so unterschiedlichen Menschen zu besch?ftigen. Deshalb habe ich immer wieder versucht, mich weiterzuentwickeln. Mein Zuhause gleicht noch heute einem Kiosk, weil ich es liebe in Magazinen und Zeitungen zu lesen.
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Worin besteht genau Ihre Aufgabe im Beruf? Wie sieht der konkrete Arbeitsalltag aus???
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Was die einen beklagen, ist für viele andere – gerade für Berufseinsteiger – eine Chance: Die 威尼斯赌博游戏_威尼斯赌博app-【官网】ienbranche ist im Wandel. Es gibt die Dinosaurier wie mich, für die es das gr??te ist, einen Text zu schreiben. Doch inzwischen gibt es eben auch sehr viele Kollegen, die sich perfekt mit Podcasts auskennen, die Social 威尼斯赌博游戏_威尼斯赌博app-【官网】ia-Kan?le bespielen, die für unseren Online-Auftritt aufw?ndige Datenstücke produzieren. Journalismus ist unglaublich vielf?ltig. Entsprechend unterschiedlich sind auch die t?glichen Aufgaben.
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Doch egal, für welche Sparte man sich interessiert, das Verbindende ist, sich in immer neue Themen einzuarbeiten. In den t?glichen Redaktionskonferenzen diskutieren wir, welche Themen wir aufgreifen. Wenn der Konflikt in Israel eskaliert, ist es meine Aufgabe, mit unserer Korrespondentin ihre Eindrücke von vor Ort abzustimmen und einen Experten zu finden, der die Lage für das deutsche Publikum einordnet. Treibt die Regierung ein Streit über das Bürgergeld an, ist es mein Ziel, sowohl unterschiedliche politische Blickwinkel als auch Experteneinsch?tzungen einzusammeln.
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Ein Netzwerk zu haben an Akteuren, von denen man verl?ssliche Informationen und Einsch?tzungen bekommt, ist enorm wichtig. Die Leserinnen und Leser sollen sich mit meiner Hilfe einen ?berblick verschaffen und sich an Diskussionen beteiligen k?nnen. Dafür ist es mir wichtig, in einer Sprache zu schreiben, die m?glichst jeder versteht – und nicht der Versuchung zu erliegen, nur für die eigene ‘Blase’ gl?nzen zu wollen. Die gr??te Herausforderung ist der ewige Kampf gegen die Uhr: Die Kollegen in der Druckerei sind unerbittlich, würde ich meine Texte zu sp?t abliefern, würde ein komplizierter Zeitplan durcheinandergeraten.
So erreichen Sie uns
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Campus der Universit?t, Geb?ude D1-D5
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Post- und Besucheranschrift
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Universit?t Augsburg
Philologisch-Historische Fakult?t
Universit?tsstra?e 10
86159 Augsburg
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