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Die Via Dolorosa als Prozessionsweg

Beitrag von Marina Gaiser

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Die Via Dolorosa in Jerusalem führt über 14 Stationen am Kreuzweg Jesu Christi entlang und ist bis heute ein sehr beliebtes christliches Pilgerziel.
Die Frage nach dem historisch korrekten Startpunkt des Kreuzweges, also nach dem Ort des Pr?torium des Piltatus, wo Jesus verh?rt und verurteilt wurde, ist bis heute umstritten. Der christlichen Tradition nach gilt die Burg Antonia als das Pr?torium des Pilatus, heute liegt der Startpunkt im Hof einer Schule. Die Via Dolorosa verl?uft heute durch die verwinkelten Gassen des muslimischen und des christlichen Viertels Jerusalems, die sehr belebt und von zahlreichen kleineren Gesch?ften gepr?gt sind. Dadurch sind einzelne Stationen auf den ersten Blick nur sehr schwer ersichtlich, obwohl sie durch Markierungen an Mauern und S?ulen gekennzeichnet sind. Der Endpunkt und die vier letzten Stationen selbst befinden sich schlie?lich in der Grabeskirche.

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Die Route, der die Stationen des Kreuzweges heute folgen, entstand im 18. Jahrhundert durch den Franziskaner Elzear Horn, geht jedoch teils bereits auf einen franziskanischen Kreuzweg aus dem 14. Jahrhundert zurück. Vorl?ufer des Weges, die zum Teil ganz anderen Routen folgten, gab es bereits zur byzantinischen Zeit und auch im frühen Mittelalter.

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In Pilgerführern wird jedoch gern darauf hingewiesen, dass es weniger auf den historisch korrekten Kreuzweg Jesu ank?me, sondern mehr um eine ?erinnernde Vergegenw?rtigung“ des Leidensweges Jesu. Von den 14 Stationen der Via Dolorosa werden so nur 8 (I., II., V., VIII., X., XI., XII., XIV.) in den Evangelien direkt genannt, die übrigen ergaben sich im Laufe der Jahrhunderte.

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Jeden Freitagnachmittag um 15 Uhr folgen die Franziskaner, begleitet von einheimischen Gl?ubigen und Pilgern aus aller Welt, dem Kreuzweg durch die Altstadt Jerusalems bis zur Grabeskirche und erinnern dabei durch Gebete an den 14 Stationen an das Leiden Jesu.

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Stationen

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I?Verurteilung Jesu

Die Via Dolorosa beginnt mit der ersten Station im Hof der Omariye-Schule, an jenem Ort, an dem der r?mische Prokurator Pontius Pilatus Jesus zum Tode verurteilt haben soll. Darüber hinaus befindet sich hier die Dornenkr?nungskapelle der Kreuzfahrer sowie gegenüber des Hofes das Kloster der Franziskaner mit der Gei?elungs- und Verurteilungskapelle und ein arch?ologisches Museum.

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II?Jesus nimmt das Kreuz auf

An der Klostermauer verweist ein Schild auf die zweite Station, an welcher Jesus sein Kreuz aufnahm. An dieser Station befindet sich au?erdem der ursprünglich dreiteilige Ecce-Homo-Bogen, der die Via Dolorosa (heute nur noch in Teilen ersichtlich) überspannt. Benannt wurde der Bogen nach Pilatus’ Ausruf ?Ecce homo!“ (?Siehe, der Mensch!“), mit dem er dem Volk den dornengekr?nten Jesus vorstellte. Ursprünglich geh?rte der Bogen zum Osttor der hadrianischen Kolonie Aelia Capitolina und wurde um 135 n.Chr. erbaut. Der südliche Teil des Bogens wurde gr??tenteils zerst?rt und in ein Geb?ude verbaut; der n?rdliche und besser erhaltene Bogenteil ist heute Teil der Ecce-Homo-Basilika; der freie Mittelbogen ist für Passanten der Via Dolorosa noch erkennbar.

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III?Jesus f?llt zum ersten Mal

Die dritte Station markiert jene Stelle, an der Jesus unter der Last des Kreuzes zum ersten Mal stürzte. Hier lie? die polnische Gemeinde Jerusalems 1947 eine kleine Kapelle errichten, die vor allem durch Spendengelder polnischer Soldaten finanziert wurde, die w?hrend des Zweiten Weltkrieges auf Seiten der Alliierten gek?mpft hatten. Der Bogen des Eingangs zur Kapelle verfügt au?erdem über ein Hochrelief das den stürzenden Jesus zeigt.

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IV?Jesus begegnet seiner Mutter

Nur wenige Meter weiter befindet sich bereits die vierte Station, an welcher Jesus seiner Mutter Maria begegnet sein soll. Hier wurde 1881 die armenische Kirche der Schmerzen Mari? errichtet. Den Boden der Krypta der Kirche ziert ein gro?es byzantinisches Mosaik, das vermutlich aus dem 4.-6. Jahrhundert stammt. Die Fu?abdrücke im Boden der Krypta sollen von Maria selbst stammen.

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V?Simon von Zyrene hilft Jesus

An der fünften Station wurde der Bibel nach der Passant Simon von Zyrene dazu gezwungen, dem ersch?pften Jesus das Kreuz abzunehmen und für ihn weiterzutragen. Die Franziskaner errichteten 1889 an selbiger Stelle eine kleine Kapelle. Hier befinden sich heute zudem zahlreiche kleinere Gesch?fte, die Souvenirs und Devotionalien verkaufen.

VI?Veronika reicht Jesus das Schwei?tuch
Wenige Schritte weiter befindet sich schon die sechste Station, an welcher eine mitleidige Frau Jesus Blut und Schwei? mit ihrem Kopftuch vom Gesicht gewischt haben soll, wodurch sich sein Antlitz in das Tuch einpr?gte. Eben jenes Tuch, das ?Schwei?tuch der heiligen Veronika“, befindet sich heute im Petersdom in Rom. Die Station ist durch eine anmutige Kapelle gekennzeichnet, in deren Innern Reste eines vermutlich byzantinischen Klosters aus dem 6. Jahrhundert zu finden sind.

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VII?Jesus f?llt zum zweiten Mal

Die siebte Station liegt an der Kreuzung der Via Dolorosa und einer Basarstra?e, hier soll Jesus das zweite Mal gestürzt sein. Eine kleine, im Jahre 1875 erbaute Franziskanerkapelle erinnert hier an die Ereignisse. W?hrend der Zeit von Hadrians Aelia Capitolina befand sich hier das ?Porta Judiciaria“, ein Urteilstor, an dem Todesurteile angeschlagen wurden und durch das Jesus die Stadt auf seinem Kreuzzug verlassen haben soll.

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Abbildung 1: Station VII.

VIII?Jesus begegnet den weinenden Frauen

Der Weg zur n?chsten Station führt über die Stra?e Aqabat el-Khanka zum griechisch-orthodoxen Kloster St. Charalambos. In dessen Mauer ist auf einem Stein eingraviert die Inschrift ?IC XC NIKA“ (?Jesus Christus siegt“) zu lesen. Dieser Ort lag zur Zeit der Kreuzigung Jesu bereits au?erhalb der Stadtmauern, in direkter N?he zur Kreuzigungsst?tte. Jesus soll hier zu den weinenden Frauen gesprochen haben.

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IX?Jesus f?llt zum dritten Mal

Um zur n?chsten Station zu gelangen, muss man zurück auf die Basarstra?e und über eine Treppe auf eine Plattform oberhalb der Grabeskirche hinauf. Hier befindet sich an dem koptischen Kloster St. Helena ein Schild und ein Kreuz, das auf die neunte Station und den dritten Sturz Jesu hinweist.

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Die letzten Stationen befinden sich nun in der Grabeskirche, beziehungsweise auf Golgota, selbst.

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Abbildung 2: Station IX.

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X?Jesus wird seiner Kleider beraubt

Die zehnte Station markiert den Ort, an dem Jesus seiner Kleider beraubt wurde und liegt neben dem Eingang zur Golgotakapelle (auch Kalvarienkapelle genannt).

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XI?Jesus wird an das Kreuz genagelt.

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XII?Aufstellung des Kreuzes und Tod Jesu am Kreuz

Nur wenige Meter weiter befindet sich der Kreuzannagelungsaltar sowie der griechisch-orthodoxe Kreuzigungsaltar, der an die Aufstellung des Kreuzes und den Tod Jesu erinnert.

XIII?Der Leichnam Jesu wird gesalbt/in den Scho? seiner Mutter gelegt
Der r?misch-katholischen ?berlieferung nach wurde der Leichnam Jesu an dieser Stelle, wo heute der Salbungsstein liegt, vor der Grablegung einbalsamiert. Der griechisch-orthodoxen Kirche nach, wurde hier der Leichnam Jesu in den Scho? seiner Mutter gelegt.

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XIV?Das Grab Jesu

Die letzte Station der Via Dolorosa befindet sich schlie?lich an jenem Ort, an dem Jesus begraben wurde und wieder auferstand. Heute befindet sich die Grabst?tte im Zentrum der Grabeskirche.

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Literatur

  • Gorys, Erhard; Gorys, Andrea: Heiliges Land. Ein 10 000 Jahre altes Kulturland zwischen Mittelmeer, Rotem Meer und Jordan. S. 93-101.
  • Hirschberg, Peter: Israel und die pal?stinensischen Gebiete. Leipzig 2011, S. 237-242.
  • Fürst, Heinrich; Geiger, Gregor: Im Land des Herrn. Ein franziskanischer Pilger- und Reiseführer für das Heilige Land. 6. aktualisierte Auflage. Paderborn 2016, S. 375-381, 398-409.

Abbildungen

  • Abb. 1 und 2: ? Marina Gaiser, 2018.

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