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Kunstmuseum Czernowitz ¨C Best?nde, Nutzung, Architektur

von Karl Hufnagl

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Das Kunstmuseum von Czernowitz, f¨¹r die des Kyrillischen m?chtigen auch §·§å§Õ§à§Ø§ß?§Û §Þ§å§Ù§Ö§Û, liegt am Zentralplatz der Stadt. Der Zentralplatz ist der historische Mittelpunkt der Stadt und blickt selbst auf eine bewegte Geschichte zur¨¹ck, in der die Wendungen der Zeiten plastisch zu Tage treten. War zu Zeiten der Habsburger Monarchie noch eine Marienstatue installiert, wurde diese nach dem Ersten Weltkrieg entfernt und 1923 von den rum?nischen Beh?rden durch ein Soldatendenkmal ersetzt, an dessen R¨¹ckseite der rum?nische Auerochse den ?sterreichischen Adler zertrat. Es wurde offiziell ?Monumentul Unirii¡® getauft, doch die Einwohner nannten es ?Urini¡® und machten ihre Worte durchaus zur Wirklichkeit. 1940 gab es von den neuen sowjetischen Herrschern einen gro?en, roten Stern als Mitbringsel, in der Nachkriegszeit dann eine Leninstatue. Seit 1993 wacht nun der ukrainische Nationaldichter Taras Schewtschenko in petrifizierter Form ¨¹ber den Platz. Das Fassadenensemble des Zentralplatzes entspricht dem Stadtbild des sp?ten 19. Jahrhunderts und konnte bruchlos aus diesem in unseres gerettet werden.

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Das Geb?ude, welches heute das Kunstmuseum beherbergt, wurde zum Jahrhundertwechsel als Sparkassendirektion der Bukowina gebaut; davor befand sich an dessen Stelle das Hotel ?Russland¡°. Zum genauen Zeitpunkt des Baus gibt es verschiedene Angaben: das ?sterreichische Architektenlexikon nennt das Jahr 1902, die offizielle Internetseite des Museums 1900, doch auch die Jahreszahlen 1899 und 1901 kursieren. Der Architekt war Hubert Gessner, seinerseits ein Sch¨¹ler des gro?en Wiener Meisters Otto Wagner, des bedeutendsten ?sterreichischen Architekten des Fin de Si¨¨cle. Das Geb?ude ist ein Jugendstilbau, genauer im Stil der Wiener Secession und mithin der erste Jugendstilbau in Czernowitz, im Grunde der erste im ?stlichen Europa und markiert so den Beginn des Jugendstilbauens in Czernowitz. Auff?lligstes Merkmal ist sicherlich das riesige Majolikawandbild am oberen Teil der Fassade, auf dem zw?lf allegorische Gestalten abgebildet sind, die an antike Gottheiten erinnern. Diese symbolisieren die verschiedenen Provinzen von ?sterreich-Ungarn, wobei die Bukowina von einem jungen Mann mit Ziegenfell dargestellt wird. Das Balkongel?nder darunter sowie Teile der Fassade werden mit einer feinen floralen Ornamentik geschm¨¹ckt. Auf beiden Enden der Attika ¨¹ber dem Fassadenbild stehen steinerne Damen; der Eingang darunter wird von zwei Adlern bewacht, die auf klassizistischen S?ulen sitzen. An der R¨¹ckseite werden Buntglasfenster, beziehungsweise Glasmalereien, verwendet, womit in Verbindung mit der Nutzung von Keramik (?Mojika¡®), Skulpturen und Kunstschmiedereien einige Merkmale des Jugendstils zu Tage treten. Von den insgesamt drei Stockwerken des Geb?udes werden der erste und der zweite Stock f¨¹r das Kunstmuseum genutzt.

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Das Museum selbst stellt im Schwerpunkt Bildende Kunst sowie Volkskunst der Bukowina aus dem 17. bis 20. Jahrhundert aus. Nachdem man den Eingang durchschritten hat, wendet man sich nach rechts, nimmt die eindrucksvolle Treppe nach oben, passiert dabei noch zwei Frauenb¨¹sten und findet sich im ersten Stock in der Haupthalle wieder. Es gibt keinen Rundgang, sondern alle Ausstellungsr?ume gehen von der Haupthalle ab. Gegen¨¹ber dem Treppenaufgang k¨¹ndet ein marmorner Kamin vom Geschmack vergangener Tage. Hebt man den Blick, so f?hrt dieser wider Erwarten durch einen ovalen Durchbruch ein Stockwerk h?her, um an einem Deckengem?lde h?ngen zu bleiben. Links neben dem Kamin befindet sich ein kleiner Raum, der im gesamten Umfang mit bukowiner Teppichen behangen ist und zus?tzlich eine betr?chtliche Anzahl von handbemalten Eiern der Bukowina sowie eine ¨¹berschaubare Anzahl von geschnitzten Tellern zur Schau stellt. In den restlichen R?umen werden haupts?chlich Bilder ausgestellt, manche mit religi?sen Motiven wie Engel, Heilige oder Ikonen, dann auch Portraits und Landschaftsbilder sowie von van Gogh inspirierte Bilder von Blumenstr?u?en. In der Haupthalle selbst werden auch Portraits gezeigt mit einem schicken ?sterreichischen Kaiser am Kopfende.

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Begibt man sich nun noch einen Stock h?her, so f?llt einem schon auf der Treppe das im Voraus ersp?hte Deckengem?lde auf, sowie das kunstvoll in Pfauengestalten gehaltene Gel?nder des dazugeh?rigen Durchbruchs. Der Raum um diesen ist um einiges kleiner als sein Pendant darunter. An den W?nden sind ringsum Trachten der verschiedenen Volksgruppen der Bukowina ausgestellt. In den Ausstellungsr?umen dieses Stockwerks sind Bilder aus moderneren Stilen wie Romantik, Impressionismus oder Expressionismus zu sehen.

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  1. ?ffnungszeiten:?Dienstag-Sonntag, 10:00-17:00 Uhr?????????
  2. Eintritt:?9 Hrywna (circa 0,30 €)?????
  3. Adresse:?Tsentral'na Square (§¸§Ö§ß§ä§â§Ñ§Ý§î§ß§Ñ §á§Ý§à§ë§Ñ) 10?????????
  4. Telefon:?((00380)) (0372) 52-60-71?
  5. Homepage?(nur ukrainisch):?www.artmuz.cv.ua

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