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Nachruf Moritz Walcher

F¨¹r den 7. Mai 2024 war Moritz Walcher bei N¨¦lida B¨¦jar zur Sprechstunde angemeldet, zusammen mit seinem Freund und Studienkollegen Max. Als Teilnehmer des Kurses ?Songwriting¡° wollten die zwei ihre Projektideen und Pl?ne mit der Dozentin durchgehen: im November, beim n?chsten Konzertabend mit Songs von Studierenden, w¨¹rden die beiden als Duo auftreten - als ?Max und Moritz¡°.

Diese Anekdote erz?hlt etwas ¨¹ber Moritz, so, wie wir ihn am Lehrstuhl f¨¹r Musikp?dagogik kennenlernen durften. Wir kannten ihn als strahlenden, leuchtenden Menschen, als einen unserer besten Musiklehramtsstudierenden¨C das war schon bei seiner Eignungspr¨¹fung klar. Er legte sie 2016 ab, als Spitzenreiter seines Jahrgangs. Moritz steht uns seither vor Augen als gl?nzend begabter Musiker und S?nger, als kreativer Arrangeur, sattelfest und authentisch in unterschiedlichen Musikstilen von Gregor dem Gro?en bis Gubaidulina, von Abba bis Zappa. Wir sehen einen blitzgescheiten, interessierten Studenten, der sein Pensum in k¨¹rzester Zeit, mit hervorragendem Erfolg und - im doppelten Wortsinn - spielend bew?ltigt. Alle Studierenden und Mitarbeitenden kannten Moritz als engagierten, zuverl?ssigen, humorvollen und ?u?erst hilfsbereiten Kommilitonen.

Mit gr??tem Engagement war Moritz Walcher in Musikensembles aktiv, etwa in der ?Spirit-of-A-Bigband¡° seiner Kirchengemeinde, im Chor ?Greg is back¡° oder in der ?Jungen Philharmonie Augsburg¡°. In der Universit?t war es nicht anders. In der Uni Bigband spielte er als Posaunist in einem Semesterprojekt. Von Wintersemester 2016 bis Wintersemester 2021 sang er im Kammerchor der Universit?t. Er engagierte sich in der Blasmusik, hervorgegangen aus Uwe Rachuths Bl?serklassen-Seminaren. Moritz Walcher nahm an nicht weniger als sieben dieser Seminare teil, probierte jedes Mal ein anderes, neues Instrument aus ¨C gleich, ob Fl?te, Horn oder Saxophon, und obendrein unterrichtete er im Kurs seine Mitstudierenden als Tutor f¨¹r tiefes Blech.

Moritz verf¨¹gte ¨¹ber hervorragende musikp?dagogische Expertise. Das zeigte sich auch und gerade in der Arbeit mit Kindern, etwa bei unseren Veranstaltungen zu den ?Aktionstagen Musik¡°, vor allem aber in seiner T?tigkeit an der Lichtenstein-Rother-Grundschule. Er wirkte dort mit in der Schulchorarbeit, schrieb ein Lied f¨¹r das Schulprogramm und erstellte mit den Kindern eine Aufnahme, erarbeitete Kindermusicals ¨C in diesem Thema wollte er auch seine Zulassungsarbeit schreiben. An der Schule leitete er das Kinderorchester. Hier trug seine Fertigkeit als Arrangeur besonders reiche Frucht: Die Stimmen passte er den Spielf?higkeiten der Sch¨¹ler*innen an, und wenn ein Kind mit einem Instrument kam, das in der Partitur eigentlich nicht vorgesehen war, so schrieb Moritz eigens f¨¹r dieses Kind einen neuen Part. Solch ein adaptives Arrangieren ist zeitaufw?ndig und daher selten ¨C gleichwohl ist es musikp?dagogisch vorbildlich: jedes Kind kann mitmachen, jedes Kind wird differenziert gef?rdert, es ist das, was man mit Inklusion meint.

Wir sehen in Moritz Walcher einen Musiklehrer, wie man sich ihn nur w¨¹nschen kann. Ein Foto in der Zeitung f?ngt diesen Eindruck ein: wie Moritz strahlt, wie es aus ihm herausleuchtet, das Akkordeon auf dem Scho? und die Posaune in Griffweite! Ich erinnere mich auch noch gut an dieses Strahlen, als er bei der Abschlussveranstaltung des bayerischen Chorwettbewerbs von der B¨¹hne des Studios 2 im BR kam und ich ihm zum grandiosen Auftritt des siegreichen Chors ?Greg is Back¡° gratulierte.

Zur Sprechstunde am Dienstag letzter Woche ist Moritz nicht gekommen.

Uns bleibt sein Strahlen.

Bernhard Hofmann

AMPF Forschungspreis
FALKO-PV AMPF Forschungspreis Patrick Ehrich

Der Arbeitskreis Musikp?dagogische Forschung (AMPF) zeichnet Patrick Ehrich, Doktorand am Lehrstuhl f¨¹r Musikp?dagogik der Universit?t Augsburg, sowie Maximilian Gutsmiedl und Dr. Alfred Lindl mit dem diesj?hrigen Forschungspreis aus. Dieser wurde den drei Mitgliedern der Forschungsgruppe FALKO-PV (Fachspezifische Lehrkraftkompetenzen ¨C Pr?diktive Validierung) an der Universit?t Regensburg f¨¹r ihre Publikation ?Merkmale guten Musikunterrichts ¨C ein Validierungsansatz aus Lehrkraftsicht¡° verliehen. Die feierliche ?berreichung des Preises fand am 21. September 2024 im Rahmen der Jahrestagung des AMPF an der Universit?t der K¨¹nste in Berlin statt. In ihrer Laudatio hob Dr. Julia Ehninger, Gesch?ftsf¨¹hrerin des AMPF, die weitreichende Bedeutsamkeit und die vielf?ltigen Diskussionsanregungen hervor, die sich aus den Ergebnissen der pr?mierten Ver?ffentlichung f¨¹r die musikp?dagogische Forschung erg?ben. Besonders erw?hnenswert sei neben der klar nachvollziehbaren Form und Sprache die sensible und klug durchdachte ?berf¨¹hrung von ?berlegungen teils anderer Fachdidaktiken in die musikp?dagogische Forschung, wobei die Spezifika des Fachs Musik stets gut in den Blick genommen w¨¹rden. Wegen dieser interdisziplin?ren Zusammenarbeit mit anderen Fachdidaktiken sei ¨C so die Laudatorin weiter ¨C der Beitrag auch richtungsweisend f¨¹r weitere Forschungen und biete einen anregenden Impuls f¨¹r eine innerfachliche Diskussion von Vorstellungen guten Musikunterrichts.

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Der Forschungspreis des Arbeitskreises Musikp?dagogische Forschung (AMPF) wird j?hrlich f¨¹r herausragende Forschungsleistungen an Wissenschaftler*innen in Qualifikationsphasen vergeben. Die Vergabe des mit 500 € dotierten Preises erfolgt in der Regel auf der Jahrestagung.

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Weitere Informationen: www.falko-pv.de

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Pr?mierte Publikation

Gutsmiedl, M., Ehrich, P. & Lindl, A. (2024). Merkmale guten Musikunterrichts ¨C ein Validierungsansatz aus Lehrkraftsicht. In B. Clausen, J. Ehninger & M. Sachsse (Hrsg.), 45. Jahresband des Arbeitskreises Musikp?dagogische Forschung (S. 29¨C43). Waxmann. https://doi.org/10.31244/9783830999188.03

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