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Neue Ver?ffentlichung: Umstrittene Wirklichkeiten der Sexarbeit

Springer VS

2024: Lina Brink, Marlen S. L?ffler und Reiner Keller

Das wissenssoziologisch-diskursanalytisch ausgerichtete Buch fragt nach der diskursiven Konstruktion von Sexarbeit und deren Regulierung in Deutschland. Im Fokus stehen Arten und Weisen der Herstellung von Wissen in diesem Debattenfeld, dem immer wieder eine Unm?glichkeit von Evidenz (?Dunkelfeld“), eine sehr ausgepr?gte Dichotomie von Positionen jenseits etablierter Koalitionen und eine hohe Pr?senz von Moral zugeschrieben wird. Die Studie verbindet diskursanalytische und problemsoziologische Perspektiven und untersucht vor diesem Hintergrund empirisch Wissenspolitiken und Wissensformen in der Verhandlung der Regulierung von Prostitution in Deutschland seit Mitte der 1980er Jahre. Einen zeitlichen Schwerpunkt bilden dabei Diskussionen und Prozesse rund um die Einführung des Prostituiertenschutzgesetzes im Jahre 2016. In den Blick genommen wird, wie die Faktizit?t von Sachlagen zum Ph?nomen Sexarbeit hergestellt, mit ethisch-moralischen Wertungen versehen und auf unterschiedlichen Ebenen in institutionell-organisatorische Bearbeitungen überführt wird – Prozesse, die durchgehend von Deutungskonflikten, Problematisierungs- und Entproblematisierungsstrategien begleitet werden. Als zentrale wissenspolitische Strategien werden dabei quer zu bestehenden Diskurskoalitionen Binarisierungen, Selbst-, Fremd- und Kontextverortungen sowie vorgenommene Grenzziehungen, eingebrachte Wissensformen und Versuche der Erzeugung von Resonanz n?her betrachtet. Dies er?ffnet aufschlussreiche Einsichten sowohl in die Komplexit?t der Aushandlungen wie auch in diejenige der verhandelten Wirklichkeits-Sachverhalte und vermeidet eine sozialwissenschaftliche Dopplung der im Untersuchungsfeld selbst bestehenden Diskursverh?ltnisse. Die Studie bietet zugleich eine Langzeitperspektive auf Verhandlungen zur staatlichen Regulierung von Prostitution in Deutschland und analysiert das diskursive Handeln politischer Akteur*innen auf verschiedenen Ebenen der politisch-administrativen Auseinandersetzung mit Sexarbeit und deren Regulierung: So werden sowohl die Bundespolitik als auch Landespolitiken und die umsetzende Ebene der Kommunen betrachtet. Empirische Grundlagen sind Dokumente aus der politisch-administrativen Bearbeitung der Regulierung von Prostitution, und Interviews mit zentralen Akteur*innen politischer Auseinandersetzungen um Sexarbeit und deren Regulierung. Das Buch richtet sich sowohl an Leser*innen, die an Diskursforschung interessiert sind als auch an solche, die sich für Sexarbeits- und Prostitutionsforschung interessieren.

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