DFG: Comparative Green HRM
Ein DFG- und FWF-gef?rdertes internationales Forschungsprojekt
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Im Februar 2018 startete das internationale Forschungsprojekt Comparative Green HRM unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Wagner (Universit?t Augsburg) und Prof. Michael Müller-Camen, PhD (Wirtschaftsuniversit?t Wien). Comparative Green HRM bedeutet, dass ?kologische Strategien und Praktiken (Green) im Anwendungskontext des Personalmanagements (HRM) international verglichen (Comparative) werden.
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Das Projekt wird von der Universit?t Augsburg und der Wirtschaftsuniversit?t Wien durchgeführt, welche durch die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) und den Fonds zur F?rderung wissenschaftlicher Forschung (FWF) gef?rdert werden.?Das Projekt endet am 31. M?rz 2022.
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Die Abschlusskonferenz mit dem Titel ?“Green HRM and Sustainable Behavior: New Developments and Challenges” fand im M?rz 2022 statt.
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Realisiert wird dieses Forschungsprojekt durch ein internationales Team in Kooperation der Universit?t Augsburg und der Wirtschaftsuniversit?t Wien. Das Stammteam unter der Leitung von Prof. Dr. Marcus Wagner (Universit?t Augsburg) sowie Prof. Dr. Michael Müller-Camen (WU Wien), welches in der Planung, Durchführung und Auswertung der Studie eine zentrale Rolle spielt, besteht in Wien aus Mag. Raik Thiele, Lisa Obereder, M.Sc., Valerie Breitenfeld, M.Sc.? und Mag. Andrea Borsoi MBA, M.Sc. sowie Dr. Hüseyin Doluca, Janina Prinz, M.Sc., Jana Sabrina L?w, M.Sc. und Dipl.-Soz.Wiss. Sven Oliver Spie? in Augsburg.
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Mehrwert/Nutzen
Das Erfassen, Berichten und Zertifizieren von durch wirtschaftliche Aktivit?ten verursachte Umweltsch?den geh?rt in allen Industrienationen mittlerweile zum Standard. Weiterhin sollen hohe Kosten aus langfristigen Folgesch?den, die durch die Belastung der Umwelt entstehen, vermieden werden. Eine Sensibilisierung der MitarbeiterInnen für die ?kologischen Auswirkungen des unternehmerischen Handelns ist ein wichtiger Schritt in der Pr?ventionsarbeit. Vor allem Unternehmen werden von unterschiedlichen Stakeholdern verst?rkt in die Pflicht genommen, Verantwortung für ?kologische Nachhaltigkeit zu übernehmen.
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Das Engagement in Green HRM kann dabei nicht nur zu positiven Reputationseffekten führen, sondern gleichzeitig auch zu einer Senkung der Kosten in der Personalauswahl und -entwicklung, denn eine grüne Arbeitgebermarke kann sowohl auf derzeitige als auch für potenzielle MitarbeiterInnen intrinsisch motivierend wirken. Dabei gilt es, m?gliche Paradoxa und Spannungen in der Organisation angemessen zu berücksichtigen, gleichzeitig die Bedürfnisse der MitarbeiterInnen zu erfüllen und positive Beitr?ge für Umwelt und Profitabilit?t des Unternehmens zu realisieren.
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Das Studiendesign zielt darauf ab, nicht nur eine Organisation zu untersuchen, sondern Vergleiche über Branchen und L?nder hinweg durchzuführen. So k?nnen neben unternehmensinternen Einflussgr??en simultan auch Aussagen zu strukturellen Faktoren, die für zukünftige Strategieentscheidungen relevant sein k?nnen, identifiziert werden. Mit diesem Forschungsansatz adressieren wir auch die seit l?ngerem in der internationalen Managementliteratur kommunizierte Forderung, kooperierenden ManagerInnen einen anwendbaren Interventionspool an die Hand zu geben.
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Projektziele
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Gerade im Kontext nachhaltigen Wirtschaftens treten im unternehmerischen Umfeld h?ufig Spannungen und Konflikte auf, die durch Paradoxa begründet sein k?nnen. Ein h?ufig auftretendes Spannungsfeld ist z.B. Gewinnorientierung versus Nachhaltigkeit. Ob sich dieses Spannungsfeld zu einem Paradoxon entwickelt, h?ngt von den konkreten Gegebenheiten in der Organisation ab. Führt das Engagement für Nachhaltigkeit zu einem Gewinnrückgang, l?sst sich annehmen, dass es sich um ein tats?chliches (ggf. nur tempor?res) Paradoxon handelt. Sind Nachhaltigkeits- und Gewinnorientierung hingegen teilweise komplement?r, so k?nnen dennoch Konflikte auftreten, obwohl kein Paradoxon vorliegt. Konkrete Beispiele im Unternehmenskontext sind hier:
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- Welche Konsequenzen hat die Investition in Elektrofahrzeuge im Unternehmensfuhrpark auf den Gewinn? Ist eine Umstellung nicht nur für die ?kologische, sondern auch für die ?konomische Nachhaltigkeit vorteilhaft, z.B. im Hinblick auf Imageaspekte und Mitarbeiterrekrutierung?
- Welche Auswirkungen hat die Einführung eines Arbeitskreises zum Thema Nachhaltigkeit im Unternehmen, der sich z.B. für die Einführung wiederverwertbarer Kaffeebecher oder die Verwendung von Recyclingpapier einsetzt? Führt er zu einer Reduktion der Arbeitsproduktivit?t der MitarbeiterInnen oder hat er, bedingt etwa durch motivationale Effekte, eine Steigerung des Gewinns zur Folge?
- Tr?gt es zur Gewinnsteigerung bei, das Team mit dem geringsten Ressourcenverbrauch im Unternehmen (z.B. hinsichtlich Strom- oder Wasserverbrauch, der Benutzung von Papier, der Nutzung von ?ffentlichen Verkehrsmitteln oder dem Fahrrad auf dem Arbeitsweg, der Vermeidung von Dienstreisen oder der Nutzung von Video- und Telefonkonferenzen) im Rahmen eines internen Wettbewerbes auszuzeichnen oder nicht?
Das Projekt Comparative Green HRM zielt darauf ab, die Umsetzung umweltorientierter Strategien in Organisationen - insbesondere mit Blick auf die Teamebene - aus einer Mehrebenensicht heraus zu verstehen. Es will so, durch die Identifikation von Spannungen, Konflikten oder Widersprüchen auf oder zwischen unterschiedlichen Ebenen, die Forschung im Bereich der organisationalen Paradoxa erweitern und darauf aufbauend Handlungsvorschl?ge für die unternehmerische Praxis entwickeln. Die Ergebnisse des Projektes sollen MitarbeiterInnen und Führungskr?ften einen umfassenden Rahmen zur Umsetzung von umweltorientierten Strategien aufzeigen und helfen Paradoxa, Spannungen und Konflikte in diesem Kontext zu bew?ltigen.
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Publikationen
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Beitr?ge in Fachzeitschriften
Baldassari, P., Eberhard, S., Jiang, Y., Muller‐Camen, M., Obereder, L., Schiffinger, M., & Thiele, R. (2023). Looking up and fitting in: Team leaders' and members' behaviors and attitudes toward the environment in an MNC. Human Resource Management.
Jiang, Y., Jackson, S. E., Shim, H., Budhwar, P., Renwick, D. W., Jabbour, C. J. C., Jabbour, A.B., Tang, G., Muller-Camen, M., Wagner, M. & Kim, A. (2022). Culture as context: a five-country study of discretionary green workplace behavior. Organization & Environment, 35, 4, 499-522. https://doi.org/10.1177/10860266221104039
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Konferenzbeitr?ge
L?w, J., Berti, M., Wagner, M. (2022). Dynamics of paradox salience: Objectives and tensions in organizing sustainably. Paper presented at 10th GRONEN Conference, Amsterdam
L?w, J., Prinz, J., Spiess, S., Wagner, M. (2022). Employee Green Behavior and sustainability-related tensions. Evidence from a multi-company, international study. Paper presented at 10th GRONEN Conference, Amsterdam
L?w, J. , Wagner, M., Berti, M. (2021). Dynamics of paradox salience: Objectives and tensions in organizing sustainably. Paper presented at 37th EGOS Colloquium (PDW), Amsterdam, (online),
L?w, J., Prinz, J.; Spiess, S,. Wagner, M. (2021). Unlevelling the impact of culture on experiencing paradoxes in the context of corporate sustainability. Paper presented at 37th EGOS Colloquium, Amsterdam, (online)
L?w, J. & Wagner, M. (2020). Paradox theory and sustainable organizing: a multi-level and multi-method study. Paper presented at 15th Organization Studies Summer Workshop, Chania (online)
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Popul?rwissenschaftliche Artikel
Wagner, M., L?w, J., Müller-Camen, M. (2022). Das Paradoxon der Nachhaltigkeit. Personalwirtschaft, 6/2022 ?https://www.personalwirtschaft.de/news/hr-organisation/nachhaltigkeit-green-hrm-ist-komplizierter-als-gedacht-138797/
Müller-Camen, M., Wagner, M., Breitenfeld, V. (2020). Green HRM: Mit nachhaltiger Personalarbeit Unternehmen voranbringen. personal manager, 01.07.2020.
Wagner, M., Obereder, L., Geuenich, B. (2020). Luft nach oben: Studie untersucht grüne Personalarbeit in Unternehmen. personal manager, 4/2020. https://blog.personal-manager.at/2020/07/14/luft-nach-oben-studie-untersucht-gruene-personalarbeit/
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