Absorptionsspeicher
Absorptionsspeicher nehmen den zu speichernden Stoff in sich auf. Dabei wird er nicht nur an der Oberfl?che gespeichert, sondern mit in die Struktur des ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿iums aufgenommen. Ein bekanntes Beispiel sind die sogenannten Superabsorber. Diese Kunststoffe k?nnen durch ein Vielfaches ihres eigenen Volumens an Fl¨¹ssigkeit aufnehmen. W?hrend dieser Reaktion wird aus dem pulverf?rmigen Stoff ein Gel.
ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿lhydride
ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿lhydride sind ein gro?er Bereich der Absorptionsspeicher. Dabei wird ein ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿l oder eine ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿llegierung als Speichermedium verwendet. Das ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿lgitter kann man sich als eine enge Packung aus kleinen K¨¹gelchen vorstellen, zwischen denen kleine L¨¹cken vorhanden sind. Diese freien Stellen werden als Nebengitterpl?tze oder einfach als L¨¹cken in er Gitterstruktur bezeichnet. Wasserstoff als kleinstes chemisches Element im Periodensystem kann in diesen L¨¹cken angelagert werden. Durch einen ?u?eren Druck von 20 bar bis 100 bar, der genaue Wert ist vom verwendeten Material abh?ngig, kann der Wasserstoff in das ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿l hineingedr¨¹ckt werden. Daf¨¹r wird der Wasserstoff erst durch Physisorption an der Oberfl?che gebunden und gespalten. Der atomare Wasserstoff wird in das ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿l eingebracht. Durch Diffusionsvorg?nge gelangt der Wasserstoff zu diesen L¨¹cken und ordnet sich dort in die Gitterstruktur ein. Der Wasserstoff geht hierbei in einen geordneten Zustand des Gitters ¨¹ber.
Durch diesen Vorgang wird Energie freigesetzt und das ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿l heizt sich auf. Dadurch k?nnen Temperaturen von einigen hundert Grad Celsius erreicht werden. Um an dieser Stelle einen Brand oder sogar eine Wasserstoffexplosion zu verhindern, werden W?rmeleiter in das Material miteingearbeitet, deren einzige Aufgabe darin besteht, die auftretende W?rme schnell und gleichm??ig dem K?rper zu entziehen und an die Umgebung abzugeben. (Geltmann, 2012)
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Durch die Einlagerung des Wasserstoffes wird die Gitterstruktur leicht verzerrt und aus dem urspr¨¹nglichen ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿l wird lokal ein ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿lhydrid.? Ein gro?er Vorteil dieser Art der Speicherung ist die feste und stabile Bindung des Wasserstoffes, sobald er in den Gitterl¨¹cken gespeichert ist. Es werden keine speziellen ?u?eren Voraussetzungen, zum Beispiel das Aufrechterhalten oder Aushalten von hohen Drucken ?
( Wasserstoff-Gas-Tank bei 700bar) oder das kontinuierliche Abk¨¹hlen auf niedrige Temperaturen (kryogene Fl¨¹ssig-Wasserstoffspeicher bei 20K bzw. -253¡ãC) ben?tigt?(Geltmann, 2012). Auch spontanes Austreten von Wasserstoff ist bei dieser Speicherform fast nicht m?glich. Sollte diese Situation trotzdem auftreten, muss mindestens die Energie, die bei der Bindung des Wasserstoffes freigegeben wurde, aufgebracht werden, um den Wasserstoff auch wieder aus der Gitterl¨¹cke zu l?sen. Da hierbei keine Energie von au?en zugef¨¹hrt wird, wird die Energie aus der direkten Umgebung verwendet. Da die leichteste Energieumwandlung von und in W?rme stattfindet, wird dem ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿l die Energie in Form von W?rme entzogen, sodass sich das Speichermedium abk¨¹hlt. Bei niedrigen Temperaturen erschwert sich der Prozess weiter Wasserstoffatome aus dem Gitter zu l?sen, da wiederum weitere Energie ben?tigt wird, um den Vorgang aufrecht zu erhalten. Die spontane Ausl?sung von Wasserstoff ist somit ein Vorgang, der sich selbst behindert und sogar verhindert.
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Um den Wasserstoff wieder kontrolliert aus der Bindung zu l?sen, wird dem Speichermedium W?rme zugef¨¹hrt. Durch die zus?tzliche Energie kann der Wasserstoff aus den L¨¹cken entweichen und kann f¨¹r die weitere Anwendung verwendet werden. Neben den hohen Temperaturen, ist auch die Geschwindigkeit der Be- und Entladung der ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿lhydride ein Faktor. Da das Ein- und Austreten des Wasserstoffes sowie die Bewegung innerhalb des ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿ls rein auf Diffusion basiert, ist der Vorgang dementsprechend lang und zeitaufwendig.
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Die volumenbezogene Speicherdichte des Wasserstoffes in ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿lhydride ¨¹bertrifft sogar die der Speicherung von fl¨¹ssigem Wasserstoff. Hingegen die massenbezogene Speicherdichte l?sst zu w¨¹nschen ¨¹brig. Durchschnittlich werden mit dem heutigen Stand der Technik Werte von 1,5-6,5 wt-% m?glich. Ein Anwendungsbeispiel von ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿lhydriden ist im Bau von U-Booten. Mit einem Gewicht von 250 kg Speicher kann eine Menge von 5 kg Wasserstoff, entspricht ungef?hr 2 wt-%, gespeichert werden. Bei U-Booten ist das hohe Gewicht an toter Masse der ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿lhydride kein Nachteil, es wird sogar als positiver Effekt als Sinklast verwendet?(Geltmann, 2012). Das hohe Gewicht wird durch die verwendeten Materialien verursacht. Leichtmetalle wie Natrium oder Mangan weisen eine geringere Masse auf, haben aber eine schlechte Speicherkapazit?t von Wasserstoff oder die Bindung ist zu stark, sodass zu viel Energie in der Festsetzung des Wasserstoffes freigegeben wird und in der Ruckreaktion wieder zugef¨¹hrt werden muss. ?bergangsmetalle wie Lanthan, Titan oder Nickel sind vergleichsweise deutlich schwerer, k?nnen aber auch das Wasserstoff lukrativer binden. Eine Mischung aus beiden zeigt hier den Kompromiss auf. Folglich sind die meisten eingesetzten und zu erforschenden ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿lhydride eine ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿llegierung.
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Vorteile
- niedrige Dr¨¹cke
- kompakte Bauweise
- Wiederbef¨¹llung mehrere tausend Mal durchf¨¹hrbar
- hohe Reinheit des desorbierten Wasserstoffs
- keine Abdampfverluste (anders als LH2)
- zur Desorption von Niedertemperaturhydriden reichen niedrige Temperaturen
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Nachteile
- niedrige gewichtsbezogene Speicherdichte
- hohes Gesamtgewicht, das jedoch bei Schiffen/U-Booten durchaus sinnvoll als Ballastmasse nutzbar w?re
- geringe Reichweite von Fahrzeugen
- lange Betankungsdauer
- W?rmeableitung notwendig (zus?tzliches Gewicht; Verringerung der nutzbaren Masse)
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Physikalischer Hintergrund
Der Wasserstoff wird im ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿l als sogenanntes Gittergas eingelagert. Er wird dissoziiert und lagert sich in den Zwischengitterpl?tzen des Wirtsgitters, je nach ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿lstruktur in den Oktaeder- bzw. Tetraederl¨¹cken, an. Die Einlagerung kann ¨¹ber das Ising-Modell f¨¹r bin?re ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿llegierungen beschrieben werden, wobei Wasserstoff und nicht besetzte Leerstellen die beiden Verbindungspartner darstellen. Bindet sich ein Wasserstoff auf einem Zwischengitterplatz, so wird das Gitter lokal an dieser Stelle verzerrt. Diese Spannungen erleichtern es weiteren Wasserstoffatomen sich dort anzulagern. Im Gegenzug werden an Leerstellen die Ansammlung weiterer Leerstellen beg¨¹nstigt. Dies bedeutet das die Wechselwirkungsenergien gleicher Stoffsorten, ¦ÅHH und ¦ÅLL, betragsm??ig gr??er sind als die Wechselwirkungsenergie der beiden Partner untereinander, ¦ÅHL.
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Es gibt verschiedene Faktoren, welche sich auf die Einlagerung von Wasserstoff in ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿len auswirken. Verunreinigungen an der Oberfl?che oder im Inneren der Struktur k?nnen sich auf die Kinetik der Aufnahme und Abgabe auswirken. Auch die entstehende bzw. aufgenommene W?rme wirkt sich auf die Kinetik aus. Um dies zu umgehen, werden thermische Leiter benutzt, um hier f¨¹r einen guten Austausch mit der Umgebung zu sorgen. Auch k?nnen unerw¨¹nschte Nebenreaktionen das Eindringen des Wasserstoffes in das ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿l verhindern. Oxidationsschichten oder Reaktionen von ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿l und Wasserstoff k?nnen das ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿l inert machen. Es wird auf Nanopartikel ausgewichen, um zum einen die Oberfl?che zu vergr??ern und zum anderen den Wasserstoffatomen Diffusionswege zwischen den einzelnen Keimen zu erm?glichen. Durch Verformung des ÍþÄá˹¶Ä²©ÓÎÏ·_ÍþÄá˹¶Ä²©app-¡¾¹ÙÍø¡¿ls kann es zu lokalen Umlagerungen des Wasserstoffes kommen. Die Verformung bewirkt eine Verzerrung des Gitters und erzeugt neue Versetzungen. Beides kann die Einlagerung beg¨¹nstigen, aber auch benachteiligen.