Knappes Gut Wasser – wie in Bayern die lebenswichtigste Ressource kostenlos verteilt wird
Die Wasserentnahmen aus Oberfl?chengew?sser und Grundwasserleitern braucht Transparenz und Regulierung in Zeiten zunehmender Wasserarmut; um Konflikte zu entsch?rfen und damit Verst?ndnis und Toleranz aufzubauen. Auch in Deutschland ben?tigen wir bessere Kenntnisse über die Wasserverbr?uche. Eine Recherche des Bayerischen Rundfunk (BR) und der Mainpost legt nun erstmals eine Liste der Verbraucher in Unterfranken vor, einer besonders von der Trockenheit der letzten Jahre betroffenen Region. Es werden Entnahmerechte offenbart, die zu einer Zeit vereinbart wurden, als Wasserknappheit in Deutschland noch kein Thema war trotz der zunehmenden Klimaerhitzung. ?Vor vielen Jahren genehmigte H?chstmengen k?nnen in einem Dürrejahr mittlerweile ?kologisch problematisch sein. Wir sind in einem Hochtechnologieland wie Deutschland technisch und finanziell in der Lage, die tats?chlichen Wasserentnahmen digital und in Echtzeit zu erfassen. Die Entnahmen sind ein wichtiger Teil der Wasserhaushaltsbilanz. Deshalb müssen wir sie m?glichst genau kennen. Andernfalls k?nnen wir zeitnah keine fundierten Entscheidungen treffen, wenn es n?tig wird“, so Prof. Dr. Harald Kunstmann, der zu den Recherchen des BR und der Mainpost interviewt wurde. Viele Unternehmen zeigen sich ihrer Unternehmensverantwortung bewusst und versuchen ihre Verbr?uche zu reduzieren. Allerdings kann nur ein digitales Wasserbuch, wie es das bayerische Umweltministerium anstrebt, in Zukunft helfen die immer begrenzter werdende Ressource gerecht zu verteilen. Dieses sollte aber auch auf Transparenz setzen, wie etwa das Beispiel Niedersachsen zeigt. Dabei muss man immer den ?kologischen Wasserfu?abdruck beachten. Denn auch Wasser, das vermeintlich im Kreislauf geführt wird, wird zum Beispiel oft zu Kühlprozessen verwendet, die eine ?W?rmeverschmutzung“ nach sich ziehen und schlimmstenfalls ?kosysteme in Gew?sser kippen lassen. ?Schon heute wird es vielen Wasserlebewesen zu hei?! Immer mehr Arten verschwinden auch deshalb aus unseren Gew?ssern“ so Harald Kunstmann. Es zeigt auch, wie n?tig eine klimaresiliente Infrastruktur schon heute ist, um nicht ganze Kraftwerke abschalten zu müssen, wie in den letzten Hitzesommern in Frankreich bereits geschehen.