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Johannes Teusch
Die Kombination aus naturwissenschaftlich-technischem und geisteswissenschaftlichem Verst?ndnis ist aus meiner Sicht eine sehr gute und auch unbedingt notwendig, um die verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen ganzheitlich durchdringen und bearbeiten zu k?nnen.

Johannes Teusch
Senior Manager Sustainability bei HARTMANN GRUPPE

Wichtige Karriereschritte

Seit 2022???????????? Senior Manager Sustainability, HARTMANN GRUPPE

2019 bis 2022???? Corporate Responsibility Manager & Doktorand, MAN Energy Solutions

Seit 2021???????????? Dozent für Nachhaltigkeitsmanagement/Unternehmensverantwortung, Universit?t Augsburg

Seit 2019???????? ? ? Dozent für Umweltethik, Technische Hochschule Bingen

2019???????????????????? Praktikum im Bereich Sustainability Services, PricewaterhouseCoopers GmbH WPG

2018 bis 2019???? Werkstudent im Bereich Central Health, Safety & Environment,?MAN Energy Solutions SE

2017 ? ? ? ? ? ???? ? ?? Praktikum im Bereich Kraftwerkstechnik (Forschung & Entwicklung), MAN Energy Solutions SE

2016 bis 2017???? Werkstudent im Bereich Portfoliomanagement, BayWa r.e. Green Energy Products GmbH

2015 bis 2018???? Masterstudium Umweltethik, Universit?t Augsburg

2011 bis 2012???? Werkstudent in den Bereichen Erneuerbare Energien & Kommunaler Klimaschutz, Transferstelle für Rationelle und Regenerative Energienutzung (TSB)

2009 bis 2014???? Bachelorstudium Umweltschutz, Technische Hochschule Bingen

Interview vom 09.06.2021

Herr Teusch, Sie sind als Senior Manager Sustainability für die HARTMANN GRUPPE t?tig. Würden Sie bitte? beschreiben, wie Ihr Arbeitsalltag aussieht und welche Hauptaufgaben Sie im Unternehmen übernommen haben?

Ich bin in einer sogenannten ?Corporate Function“ t?tig, das hei?t ich bearbeite vielf?ltige Nachhaltigkeitsthemen, die für die gesamte HARTMANN GRUPPE relevant sind. Die Abteilung ?Corporate Sustainability“ ist noch relativ neu, weswegen meine Kollegin und ich aktuell mit hohen Initialaufw?nden in unterschiedlichen thematischen Kontexten zu tun haben. Unter anderem sind wir dabei, die Nachhaltigkeitsstrategie für die HARTMANN GRUPPE zu definieren und die Bearbeitung der Schwerpunktthemen, die darin enthalten sind, zu organisieren. Dabei sind wir auf die Unterstützung aus anderen Bereichen des Unternehmens angewiesen, was ich an einem Beispiel darstellen m?chte: Wenn wir unsere Klimabilanz verbessern wollen, müssen wir zun?chst überlegen, an welchen Stellen innerhalb der Wertsch?pfungskette Treibhausgasemissionen entstehen bzw. wo Hebel zur Reduktion sind. Das beginnt bereits beim Produktdesign, geht weiter mit dem Einkauf von Grundstoffen, über die Produktion und den Transport der fertigen Produkte, bis hin zu deren Nutzung und den M?glichkeiten der Wiederverwertung/Recycling. Wir müssen gemeinsam mit den Fachabteilungen an einem Strang ziehen, um nachhaltiger zu werden. Dementsprechend stehen wir in regelm??igem Austausch mit Kolleg*innen aus unter anderem den Bereichen Produktentwicklung, Umweltschutz und Arbeitssicherheit, Procurement, Supply Chain Management, usw. Neben dieser grunds?tzlichen organisatorischen Arbeit bin ich gerade dabei, die Wesentlichkeit (Relevanz) der unterschiedlichen Nachhaltigkeitsthemen für die HRATMANN GRUPPE zu analysieren. Dieser Prozess ist vor dem Hintergrund der steigenden regulatorischen Anforderungen essenziell, allem voran im Kontext der Europ?ischen Direktive zu Nachhaltigkeitsberichterstattung. Allgemein ist meine Arbeit sehr abwechslungsreich, lebt von guter Zusammenarbeit mit Kolleg*innen und wird inhaltlich zunehmend komplexer.

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Sie haben viele praktische Erfahrungen w?hrend des Studiums gesammelt. Welche Bedeutung messen Sie diesen heute bei?

Eine sehr hohe: Einerseits habe ich sowohl fachlich viel gelernt als auch was das Arbeiten in unterschiedlich gro?en Organisationen und mit verschiedenen Menschen angeht. Andererseits haben sich die vielf?ltigen Stationen, in Verbindung mit meinen Studienschwerpunkten, immer wieder auch als positive Faktoren in Bewerbungsprozessen herausgestellt. ??

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Ihren ersten Lehrauftrag haben Sie durch eine proaktive Herangehensweise erhalten. Wie viel eigene Aktivit?t ist gefordert, um sich weiterzuentwickeln?

In der Regel viel, denke ich. Meiner Erfahrung nach ist es aber auch wichtig, dass man etwas auch wirklich will, eine Neigung in die Richtung hat. Ich pers?nlich interessiere mich beispielsweise seit meiner Jugend für das Verh?ltnis des Menschen zur Natur. Das hat sich nachhaltig auf meine Studien- und Berufswahl ausgewirkt.?

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Woran erkannt man das passende Job-Profil? Worauf sollte man bei Stellenausschreibungen als Nachhaltigkeitsmanager/ Corporate Responsibility Manager achten?

Mich sprechen detaillierte Aufgabenbeschreibungen an; so kann ich mir besser vorstellen, was ich konkret zu tun h?tte. Wenn man das Gefühl hat,?sich nicht genug vorstellen zu k?nnen, was man zukünftig konkret tun würde bzw. welche konkreten Themen man verantwortet, dann sollte man unbedingt nachfragen!

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Wie viel Einfluss k?nnen Sie in Ihrer Position auf das wirtschaftliche Handeln nehmen?

Begrenzt viel. Jede*r Akteur*in innerhalb der Wertsch?pfungskette tr?gt aus meiner Sicht eine Teilverantwortung im gro?en Ganzen. In meiner Funktion als Nachhaltigkeitsmanager bin ich in thematischer Hinsicht zwar ein Experte, zugleich jedoch auch Diplomat. Es geht immer darum, bestm?gliche Kompromisse zu finden. ?

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Was k?nnen Sie aus dem Studium mitnehmen und einbringen?

Ich habe im Bachelorstudium gelernt, wie man die Umweltmedien Boden, Wasser und Luft schützen kann und im Masterstudium, welche Konflikte es bei der Mensch-Natur-Interaktion gibt. Die Kombination aus naturwissenschaftlich-technischem und geisteswissenschaftlichem Verst?ndnis ist aus meiner Sicht eine sehr gute und auch unbedingt notwendig, um die verschiedenen Nachhaltigkeitsthemen ganzheitlich durchdringen und bearbeiten zu k?nnen.?

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Auf welche Schlüsselkompetenzen kommen es Ihrer Meinung nach an?

Analytisches Denkverm?gen, Interdisziplinarit?t (im Sinne der bereits beschriebenen ganzheitlichen Herangehensweise) sowie Empathie- und Anpassungsf?higkeit (zum Verstehen unterschiedlicher Bedürfnisse und zum gemeinsamen Probleml?sen).

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Wo sehen Sie sich selbst in fünf Jahren?

Wenn ich fünf Jahre nach vorne blicke, interessiert mich zun?chst einmal, wie die Welt dann aussehen k?nnte und wie sich die Rahmenbedingungen für Nachhaltigkeitsaktivit?ten in Unternehmen ver?ndert haben k?nnten. Der Komplexit?tsgrad und die Dringlichkeit des Umdenkens und -handelns werden sicherlich weiter zunehmen. An und mit diesen Herausforderungen m?chte ich weiter wachsen. ?

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Welche Themen liegen Ihnen neben dem Umweltaspekt besonders am Herzen?

Soziale Gerechtigkeit. Strikt trennen würde ich soziale Dimensionen und Umweltaspekte jedoch nicht. Im Gegenteil: Nachhaltigkeitskrisen (Klimakrise, Energiekrise, Wasserkrise, Rohstoffkrise, …) haben immer signifikante Auswirkungen auf das Zusammenleben von Menschen in Gesellschaften und wurden zumeist auch vom Menschen selbst verursacht oder zumindest signifikant (negativ) beeinflusst. Wir s?gen am Ast, auf dem wir zugleich sitzen. Das l?sst mich nicht kalt.?

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Welchen Rat m?chten Sie den Augsburger Studierenden mit auf den Weg geben?

W?hlt ruhig mal eine fachfremde Lehrveranstaltung, wenn sie Euch pers?nlich interessiert. Lasst Euch Zeit dabei, Euch mit Neugierde Wissen anzueignen. Sammelt nach M?glichkeit ein paar praktische Erfahrungen (Praktika, Ehren?mter, Werkstudentenjobs, etc.) w?hrend des Studiums und traut Euch, neue Wege einzuschlagen, wenn Ihr feststellt, dass jener Weg, auf dem Ihr Euch zurzeit befindet, Euch (langfristig) nicht glücklich macht.

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Mehr über die Person und die M?glichkeit, sich zu vernetzen: LinkedIn

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