Raoul Ratnowsky: R?umeverwandlung (Lukas Kap. 24), 1973
?ber das Kunstwerk
Beschreibung
Die Bronzeplastik ?R?umeverwandlung“ befindet sich am Hang u?ber dem Universit?tsteich. Dort wurde sie 1996/97 aufgestellt. Zwei geschwungene Formen, die sich umspielen, bilden die zentralen Elemente des Werks. Aus einer fast quadratischen Grundfla?che, die auf einem Sockel aus Beton montiert ist, wachsen sie in den Himmel empor. Wa?hrend sich die eine Form schwungvoll und dynamisch im Zickzack nach oben bewegt, dabei an-und abschwellend, wo?lbt sich die andere wie ein ma?chtiges Blatt ruhig und sicher ihrem Pendant entgegen. Zwischen diesen beiden Formen entwickelt sich zaghaft ein kleiner Spross. Es scheint, als wu?rden die gro?en Elemente diesen Spross schu?tzend umgeben. Die Komposition erzeugt Spannung und Konzentration. Durch die Verbindung der beiden gro?en, dynamisch geformten Elemente wirkt die Plastik zugleich ruhig und harmonisch. Gleichzeitig entsteht etwas Neues, eine neue Idee, eine neue Zeit, ein neuer Abschnitt. Man kann sich unterschiedliche Energien vorstellen, die ineinanderflie?en, wie es die Anthroposophie lehrt, deren Anha?nger Raoul Ratnowsky war.
Vertiefende Betrachtung
Die Oberfla?che der Bronzeplastik ist nicht glatt, sondern la?sst durch die vielen kleinen Erho?hungen und Vertiefungen, die beim Modellieren entstanden sind, das Spiel von Licht und Schatten zu. Geht man einmal um die Skulptur herum, bieten sich ganz unterschiedliche Ansichten.
Ratnowsky wa?hlt eine abstrakte organische Formensprache. Dadurch wirkt die Skulptur transzendental, auf die dahinterstehen- den formbildenden Kra?fte verweisend. Diesen Eindruck stu?tzt auch Ratnowskys handschriftlicher Hinweis zum Titel des Werks: Lukas Kap. 24 (Jesu Auferstehung, Begegnung mit den Emmausju?ngern, Erscheinung Jesu vor den Ju?ngern, Jesu Himmelfahrt). (Texte: Maria Deiglmayr / Quellen)
Werkdaten
Bronze, 0,80 x 1,00 x 1,20 m
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Lage
Zwischen Ho?rsaalzentrum Wirtschaftswissenschaften und su?dlichem Universita?tsteich
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Raoul Ratnowsky
(*1912 Zu?rich – ?1999 Arlesheim), als Sohn russischer Einwanderer geboren, wandte er sich mit etwa 20 Jahren der Bildhauerei zu. Seit 1934 Mitglied der anthroposophischen Gesellschaft u?bernahm er 1952 am Goetheanum in Dornach die Leitung der Plastizierschule. Hatte er zuna?chst als Material eher mit Holz und Stein gearbeitet, findet man spa?ter Werke vor allem in Aluminium, Beton und wie in Augsburg in Bronze. Beim Blick auf seine Werke soll dem Betrachter etwas von der mo?glichen U?berwindung der Schwerkraft vermittelt und so auch auf meditative Weise neue geistig-geistliche Wege ero?ffnet werden.