Hirdt, Willi
Willi Hirdt (7.2.1938 Kiel – 19.5.2020 Bonn), Sohn eines Technischen Zeichners
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Romanische Philologie, bes. italienische und franz?sische Literatur
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1958 Abitur Hebbelschule Kiel; 1958-64 Stud. Germ. u. Rom. Kiel; 1960-61 Lehrassist. Lycée de Gar?ons Montlu?on/Allier; Mai/Juni 1964 StE Germ., Rom. Kiel; Okt. 1964 Verw. e. Assist.stelle Saarbrücken; Juli 1966 Dr. phil. Saarbrücken (Hans Ludwig Scheel); 1967-71 Lektorat Florenz; Nov. 1971 Wiss. Mitarb. Saarbrücken; Juni 1972 Habil. Saarbrücken (Hans Ludwig Scheel) u. Ernennung z. Prof.; Jan. 1973 WRat a. L. Saarbrücken; April 1973 o. Prof. Bonn (Nachfolge Hans Hinterh?user); 1979 Rufablehnung Erlangen-Nürnberg; em. Febr. 2003.
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1977 Montecchio-Preis für deutsch-ital. Stdien; 1994 Ufficiale dell’Ordine al Merito della Repubblica Italiana; 2000 Chevalier de l’ordre national du Mérite; 2004 Salomone d’oro der Univ. Florenz.
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Deutsche Leopardi Gesellschaft; Bonner Italien-Gesellschaft; Bonner Wissenschaftliches Kr?nzchen; Mitgl. d. Beirats der Zs. Annali d’Italianistica.
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Mithrsg. d. Reihe Romanica et Comparatistica, Tübingen: Stauffenburg, 1983 ff.; Mithrsg. d. Reihe Bonner Romanistische Arbeiten, Frankfurt a.M. u.a.: Peter Lang (bis 2003).
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Gem. m. Reinhard Klesczewski: Italia viva. Studien zur Sprache und Literatur Italiens. Festschrift für Hans Ludwig Scheel, Tübingen: Narr, 1983; Gem. m. Richard Baum: Dante Alighieri 1985. In memoriam Hermann Gmelin, Tübingen: Stauffenburg, 1985; Der Bauer im Wandel der Zeit, Bonn: Bouvier, 1986; Europas Weg in die Moderne, Bonn: Bouvier, 1991; Gem. m. Fritz Ossenbühl: Wilhelm Wahlers: Zwischen Prinzip und Praxis. Universit?tsgeschichtliche und hochschulrechtliche Schriften. Festgabe zum 65. Geburtstag, Bonn: Bouvier, 1992; Giordano Bruno. Tragik eines Unzeitgem??en, Tübingen: Stauffenburg, 1993; Romanistik. Eine Bonner Erfindung. In Zsarb. m. Richard Baum u. Birgit Tappert, 2 Bde., Bonn: Bouvier, 1993; ?bersetzen im Wandel der Zeit. Probleme und Perspektiven des deutsch-franz?sischen Literaturaustauschs, Tübingen: Stauffenburg, 1995; Schillers Werke. Nationalausgabe, Bd. XV,2: ?bersetzungen aus dem Franz?sischen, Weimar: Hermann B?hlaus Nachfolger, 1996; Gem. m. Maria Lieber: Kunst und Kommunikation. Betrachtungen zum 威尼斯赌博游戏_威尼斯赌博app-【官网】ium Sprache in der Romania. Festschrift zum 60. Geburtstag von Richard Baum, Tübingen: Stauffenburg, 1997; Gem. m. Birgit Tappert: Goethe und Italien, Bonn: Bouvier, 2001; Zigeunerstücke.Flugschriftenliteratur Italiens zwischen 1580 und 1630, ges., hrsg. u. eingel. v. Willi Hirdt, Bonn: Romanistischer Verlag, 2004.
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Studien zur Metaphorik Lamartines. Die Bedeutung der Innen/Au?en-Vorstellung, München: Fink, 1967 (Diss.); Studien zum epischen Prolog. Der Eingang in der erz?hlenden Versdichtung Italiens, München: Fink, 1975 (Habil.-Schr.); Gem. m. Horst Rüdiger: Studien über Petrarca, Boccaccio und Ariost in der deutschen Literatur, Heidelberg: Winter, 1976; Italienischer B?nkelsang, Frankfurt a.M.: Klostermann, 1979; Gian Giorgio Trissinos Portr?t der Isabella d’Este. Ein Beitrag zur Lukian-Rezeption in Italien, Heidelberg: Winter, 1981; Wie Dante das Jenseits erf?hrt. Zur Erkenntnistheorie des Dichters der G?ttlichen Kom?die, Bonn: Bouvier, 1989; Alkohol im franz?sischen Naturalismus. Der Kontext des ?Assommoir‘, Bonn: Bouvier, 1991; Il San Francesco di Giovanni Bellini. Un tentativo di interpretazione del dipinto della Frick Collection, Firenze: Edizioni Polistampa, 1997; Giovanni Bellinis ,Allegoria Sacra’, Tübingen: Stauffenburg, 2001; Manet und Zola. Zur Symbiose von Literatur und Kunst, Tübingen u. Basel: A. Francke, 2001; Bildwelt und Weltbild. ?Die drei Philosophen‘ Giorgiones, Tübingen u. Basel: A. Francke, 2002; Esther und Salomé. Zum Konnex von Malerei und Dichtung im Frankreich des 19. Jahrhunderts, Tübingen: A. Francke, 2003; Harri Meier - Stationen seines Lebens und Wirkens. Hamburg ? Rostock ? Leipzig ? Lissabon ? Heidelberg – Bonn. Interviews mit Willi Hirdt. Mit einer Gesamtbibliographie der Publikationen Harri Meiers, hrsg. v. Hans Dieter Bork, K?ln 2005; Barfu? zum lieben Gott. Der Freskenzyklus Andrea del Sartos im Florentiner Chiostro dello Scalzo, Tübingen u. Basel: A. Francke, 2006; Santo Mazzarino: Pirandello. Die neuere und die alte Geschichte Italiens. Aus dem Nachlass hrsg. v. M. Adele Cavallaro. Unter Mitarb. v. Willi Hirdt, Bonn: Dr. Rudolf Gabelt GmbH 2007.
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[?bersetzungen, Auswahl] Giovanni Pascoli: Die letzte Fahrt. L’ultimo viaggio. ?bers. u. eingel. v. Willi Hirdt, Tübingen: Narr, 1989; Bonn im Werk von Luigi Pirandello. Deutsch-italienische Ausgabe m. ?bers. u. Einf. v. Willi Hirdt, 2., durchges. u. erg. Aufl.,Tübingen: Narr, 1990 (1. Aufl. 1986); Poemi Conviviali. Italienisch-deutsche Ausgabe. ?bers. u. m. e. Nachw. v. Willi Hirdt, Tübingen: Stauffenburg, 2000; Giovanni Pascoli: Das Kn?blein. Poetik und Poesie. Eingel. u. übers. v. Willi Hirdt, Bonn: Romanistischer Verlag, 2006; Paolo Monelli: Ich und die Deutschen. ?bers. u. eingel. v. Willi Hirdt, Bonn: Romanistischer Verlag, 2009.
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Lesen und Sehen. Aufs?tze zu Literatur und Malerei in Italien und Frankreich. FS zum 60. Geburtstag, hrsg. v. Birgit Tappert u. Willi Jung, Tübingen 1998; Heitere Mimesis: Festschrift für Willi Hirdt zum 65. Geburtstag / hrsg. von Birgit Tappert und Willi Jung, Tübingen-Basel 2003 (Schr.verz. bis 200, S. xix-xxiii).
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?Wahrheit ist nicht das einmal erschlossene Ergebnis, sondern das um ein Ergebnis sich bemühende Erschlie?en, nicht statischer Endzustand, sondern Proze?. Dies und die damit verknüpfte Problematik tritt eindringlich bei der Besch?ftigung mit dem Kunstwerk der Vergangenheit vor Augen, das uns sicher im zeitgen?ssischen Kontext interessiert, in seiner zeitgen?ssischen Wahrheit oder Sinnfülle, aber im Verlauf der Jahrhunderte mit anderen Perspektiven und wechselnden Sinngebungen der jeweiligen Betrachter ganz neue Wahrheiten aufscheinen l??t. Die ?G?ttliche Kom?die“ DANTES ist mit ihrer noch zu Lebzeiten des Autors einsetzenden, bis auf den heutigen Tag lebenskr?ftigen Deutungstradition ein gutes Beispiel dafür. Beim Kunstwerk – und eben darin liegt sein Geheimnis – gibt es keine endgültige Wahrheit im Sinne einer abgeschlossenen Erkenntnis und mithin eines definitiv erreichten Zustandes, sondern stets nur Proze?, nur stetige Ann?herung. Das mag die Schw?che z.B. der philologischen Forschung ausmachen, es ist zugleich ihr Reiz. Gerade der historische Charakter unserer Erkenntnis richtet unabl?ssig die Forderung an uns, weiter zu forschen, unser Wissen zu vertiefen, die aufgefundenen Steinchen zu einem Mosaik zusammenzufügen, von dessen definitiver Gestalt wir vielleicht noch nicht einmal ahnen. Die Wahrheit finden wollen, tr?stet LICHTENBERG einmal, ist Verdienst, wenn man auch auf dem Wege irrt.“
(Unver?ffentlichte Rede Willi Hirdts vom 11.12.1982 als Dekan der Philosophischen Fakult?t der Universit?t Bonn anl?sslich der Feierlichen Promotion).
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?Wenn die Herausgeber gerade diese Arbeiten ausw?hlen, so wollen sie eine Besonderheit der Forschungsinteressen Hirdts herausstellen, die in der Tat gr??te Aufmerksamkeit verdient: Hirdt pl?diert für das ?verst?rkte Zusammengehen von Kunstgeschichte und Literaturwissenschaft, zwischen denen der etablierte F?cherkanon hohe Trennw?nde errichtet hat‘; er ist einer der wenigen deutschen Romanisten, die die Grenzüberschreitung von der Literatur zur Malerei wagen und aufgrund der Breite ihrer Interessen und ihrer umfassenden Kompetenz auch wagen dürfen. Fünf Arbeiten gelten dem italienischen Bereich, Dante, der Renaissance, Pascoli und D’Annunzio, fünf dem franz?sischen Bereich, der Zeit des Naturalismus und Impressionismus; auch in dieser Auswahl spiegelt die Festschrift Forschungsschwerpunkte Hirdts wider." (Bodo Guthmüller (Rez.):“ Willi Hirdt, Lesen und Sehen. Aufs?tze zu Literatur und Malerei in Italien und Frankreich, Fs. z. 60. Geburtstag, hrsg. v. B. Tappert u. W. Jung, Tübingen: Stauffenburg, 1998“? in: Deutsches Dante-Jahrbuch 77 (2002) 175).
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Kürschner 2001, I, 1270; Who’s Who in Germany 2001, 288 (mit Foto); Regina Krieger, Bonner Generalanzeiger 7./8.2.1998, 8; Brigitte Linden, Bonner Generalanzeiger 4.2.2003, 12; Julia Schulz, Bonner Generalanzeiger 6.2.2018, 11; [Birgit Tappert, Zusammenstellung der Lebensdokumente von Willi Hirdt]; Maria Fancelli: ?Ricordo di Willi Hirdt“, in: Associazione degli Italianisti 25.08.2020 und Gino Tellini: ?Ricordo di Willi Hirdt, italianista“, in: Studi italiani XXXII,2 (2020) 61-65.