Hermann Krapoth (6.12.1934 Hülsenbusch/Oberbergischer Kreis - 30.6.2022 G?ttingen)

?

Sohn des Pfarrers Heinrich K.; Abitur St?dt. Gymn. f. Jungen Gummersbach; Stud. Germanistik u. Romanistik K?ln u. G?ttingen; StE G?ttingen; Assistent von Wilhelm Kellermann (1907-1980); Dr. phil. 1969/70 (Carl Otto Conrady); Mitarbeit in den SFB 309 (Die literarische ?bersetzung) [1985-1996] u. 529 (Internationalit?t nationaler Literaturen [1997-2001]). – Krapoths Urne wurde in London Highgate Cemetery beigesetzt.

?

Dichtung und Philosophie. Eine Studie zum Werk Hermann Brochs, Bonn: Bouvier, 1971 (Diss. K?ln 1969/70); ?bersetzung als kultureller Proze?: Rezeption, Projektion und Konstruktion des Fremden / hrsg. von Beata Hammerschmid und Hermann Krapoth, Berlin: Erich Schmidt, 1988.

?

Tobias Brandenberger, https://unigoettingen.de/de/document/download/34b55e69c28fcd20699666880498d3c2.pdf/HermannKrapoth_Nachruf.pdf

?

?Hermann Krapoth war über Jahrzehnte für die G?ttinger Romanistik eine unersetzliche Stütze im Lehrbetrieb. Zu Beginn insbesondere im Bereich der franz?sischen Literatur (über deren ganze historische Breite, vom Alexiuslied und Chrétien de Troyes über Montaigne, Molière, Baudelaire, Proust bis ins 20. Jahrhundert und in die Gegenwart), sp?ter auch der portugiesischsprachigen, hat er Generationen von Studierenden mit anregenden, nicht selten unkonventionellen Seminaren an literarische Texte heranzuführen gewusst und in seinem gleicherma?en anspruchsvollen wie motivierenden Unterricht deren Interesse und oft Begeisterung für schwierige Themen geweckt. Legend?r waren seine ?bersetzungsübungen, in denen er die Studierenden behutsam, aber mit unerbittlicher Genauigkeit an den Texten feilen lie?. Er war ein inspirierender akademischer Lehrer, engagiert, von seiner Materie beseelt, und von fast unerschütterlicher Geduld. Mit dem ihm eigenen, über alle Jahre nicht versiegenden didaktischen Impetus hat er gro?zügigerweise noch 15 Jahre (!) über seinen Eintritt in den Ruhestand hinaus allsemesterlich unvergütet unterrichtet“ (Tobias Brandenberger).