Alex Nacken, wie sieht Ihr Arbeitsalltag und welche Hauptaufgaben übernehmen Sie?

Im Wesentlichen berate ich Einzelpersonen, im Moment wegen der Pandemie fast ausschlie?lich online. Es geht dabei vor allem darum, wie sie besser in Kontakt zu ihren Kindern kommen, und wie sie mit dem anderen Elternteil besser kommunizieren k?nnen. Dazu kommen dann die Paartherapien. Als p?dagogische Leitung kümmere ich mich um die Konzeptentwicklung, die Vertretung in Gremien und die ?ffentlichkeitsarbeit: ich rede, h?re zu, lese und schreibe also viel.

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Wie sind Sie zu V?ter e.V. gekommen und was macht Ihnen am meisten Freude an Ihrer T?tigkeit dort?

…ganz klassisch: über eine Stellenanzeige, auf die ich mich beworben habe. Am meisten Freude macht mir die Lebendigkeit – mit Menschen in Kontakt zu kommen und zu erfahren, was sie bewegt, und in den Gespr?chen und Diskussionen mit meinen Kollegen.

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Inwieweit fühlten Sie sich durch Ihr Studium auf diesen Beruf vorbereitet?

Im Studium habe ich ganz grundlegende Haltungen gegenüber dem Lernen an sich und den Zielgruppen entwickelt und meine Rolle als P?dagog*in gesch?rft. Und natürlich gelernt, mich selbst zu organisieren. Danach habe ich viele Fort- und Weiterbildungen gemacht, um mir neue Berufsfelder zu er?ffnen,
zuletzt eben die systemische Therapie. Mit jedem neuen Job habe ich mich zudem auch anpassen
müssen an die jeweiligen Herausforderungen.

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Wie sind Sie mit Krisen in Ihrem Leben umgegangen? Was k?nnen Sie jungen Menschen aus dieser Erfahrung heraus mit auf den Weg geben?

Zun?chst einmal ist eine Krise immer eine Chance - ein Zeichen dafür, dass sich etwas im Leben ?ndert und auch ?ndern muss. Am wichtigsten ist meiner Meinung nach die Zuversicht, dass es gut werden wird. Und meine Erfahrung ist, dass es IMMER gut ausgegangen ist und mein Leben hinterher besser war.

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Was tun Sie für eine gute Work-Life Balance?

Ja, das ist eine gute Frage, denn ich habe meiner eigenen Work-Life Balance lange Zeit zu wenig Beachtung geschenkt. Die erste Voraussetzung für mich war, überhaupt erstmal ein Gespür für mich selbst und meine Bedürfnisse zu bekommen; zu erkennen, dass ich es per se Wert bin, dass es mir gut geht – und das nicht von anderen, z.B. den Eltern, Kollegen oder Bekannten definieren zu lassen.

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Welche Herausforderungen begegnen Ihnen in Ihrem Arbeitsalltag und was hilft Ihnen damit umzugehen?

In der therapeutischen bzw. Beratungsarbeit besteht manchmal die Gefahr, sich allzu sehr ins Problem des Gegenübers hineinziehen zu lassen und dann zu glauben, manmüsse jetzt dessen Problem l?sen. Ich habe mir in Sichtweite ein Bild eines berühmten Künstlers angepinnt. Auf das schaue ich dann immer und denke: der h?tte sich auch nicht von seinem kreativen Prozess abbringen lassen, nur damit er anderen einen Gefallen tut.

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Was sind die 3 wichtigsten Kompetenzen/ Softskills, die in Ihrem Beruf gefragt sind?

1. Viel Respekt und Wertsch?tzung für die Menschen, mit denen wir arbeiten.

2. Ein gutes Zusammenwirken zwischen Intuition und theoretischem Wissen.

3. Flexibel sein?und trotzdem den ?berblick behalten.

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Mehr über die Person und die M?glichkeit, sich zu vernetzen: XING