Nachhaltige K¨¹hlung f¨¹r Quantentechnologie
Forscherteam der Universit?t Augsburg gewinnt den Businessplan Wettbewerb Schwaben
Eine nachhaltige, nicht vom seltenen Helium abh?ngige, K¨¹hlmethode f¨¹r Quantentechnologie entwickeln Forschende am Institut f¨¹r Physik der Universit?t Augsburg. Die Erfindung soll im n?chsten Schritt zu einem Unternehmen ausgegr¨¹ndet werden. F¨¹r dieses Vorhaben und die Vorarbeiten dazu wurde das Projektteam ?Solidcryo¡° jetzt mit dem ersten Preis des Businessplan-Wettbewerbs Schwaben ausgezeichnet Die an der Universit?t Augsburg entwickelten K¨¹hlmaterialien wurden bereits patentiert. ?Unser Ziel sind die Konstruktion und der Vertrieb einer nachhaltigen 3He-freien K¨¹hlanalage. Wir m?chten eine Anwendung f¨¹r die Quantenindustrie entwickeln, die zuverl?ssig, effizient und wirtschaftlich arbeitet. Bislang gibt es keine kosteneffiziente, 3He-freie K¨¹hlung unter 50 Millikelvin. Solidcryo wird diese Marktl¨¹cke f¨¹llen¡°, sagt Marvin Klinger. Bislang verf¨¹gbare Materialien f¨¹r die sogenannte adiabatische Entmagnetisierungsk¨¹hlung sind sehr aufw?ndig in der Herstellung und eignen sich nicht f¨¹r eine breite Anwendung im wachsenden Quantentechnikmarkt. Die Idee zu Solidcryo entstammt der Grundlagenforschung. ?Wir haben 2021 entdeckt, dass sich frustrierte Quantenmagnete exzellent zur magnetischen K¨¹hlung bei sehr tiefen Temperaturen eignen¡°, erkl?rt Philipp Gegenwart. ?Eine dieser Anwendungen ist die Nutzung f¨¹r ein Millikelvin-Rastersondenmikroskop, das wir derzeit im Rahmen einer BMBF-F?rderung zusammen mit Partnern aufbauen und f¨¹r das der Lehrstuhl die K¨¹hlmodule entwickelt. An der systematischen Verbesserung der K¨¹hlmaterialien arbeiten wir in einem anderen, DFG-gef?rderten, Projekt. Besonders m?chte ich Herrn Roland Grenz von der Gr¨¹nder- und Erfinderberatung der Universit?t Augsburg danken, der uns dazu angesto?en hat und tatkr?ftig unterst¨¹tzt, die Erfindung zu vermarkten. Der Erfolg unseres Teams beim Businessplan Wettbewerb ist eine sehr sch?ne Best?tigung f¨¹r den eingeschlagenen Weg¡°, so der Experimentalphysiker Gegenwart weiter. >> Die Entdeckung des K¨¹hleffekts 2021: www.uni-augsburg.de/de/campusleben/neuigkeiten/2021/04/12/4123/ ? >> DFG-Projekt am Institut f¨¹r Physik zur adiabatischen Entmagnetisierungsk¨¹hlung:
https://gepris.dfg.de/gepris/projekt/514162746?context=projekt&task=showDetail&id=514162746&
Quantentechnologie gilt als Schl¨¹sseltechnologie unseres Jahrhunderts, die ¨C weiter erforscht ¨C erhebliche technische M?glichkeiten verspricht. Quantencomputer und -sensoren ben?tigen jedoch oft eine sehr kalte Umgebung unter ¨C272 Grad Celsius. Momentan wird das ?u?erst seltene Gas Helium-3 (?He) zusammen mit Helium-4 (4He) eingesetzt, um die notwendigen K¨¹hlanlagen zu betreiben. Helium ist eine knappe, fossile Ressource, deren st?ndig abnehmende Verf¨¹gbarkeit zu Preisspr¨¹ngen und Versorgungsengp?ssen f¨¹hrt. Eine Nachwuchswissenschaftlerin und drei Nachwuchswissenschaftler der Universit?t Augsburg entwickeln ein K¨¹hlsystem, das ohne Helium-3 auskommt.
Das Projektteam ?Solidcryo¡° konstruiert K¨¹hlk?rper und -systeme f¨¹r Tieftemperaturanwendungen in der Forschung. ?Unsere Materialien erreichen die f¨¹r supraleitende Quantentechnologie ben?tigten Temperaturen unter 20 Millikelvin bei gleichzeitig hoher K¨¹hlleistung und bieten im Vergleich zu bisherigen L?sungen viele Vorteile¡°, erkl?rt Anna Moser. Die Physikerin ist einer der vier K?pfe von Solidcryo, neben dem Physiker Marvin Klinger, dem Ingenieur Jorginho Villar Guerrero und dem Betriebswirt Paul Bittner. Das Projekt ist am Lehrstuhl f¨¹r Experimentalphysik VI angesiedelt und wird ma?geblich von Prof. Dr. Philipp Gegenwart und Dr. Anton Jesche betreut. Auch die Gr¨¹ndungsberatung der Universit?t Augsburg ?Start-Hub¡° steht dem Team mit Beratung und Unterst¨¹tzung zur Seite.Ziel: Ausgr¨¹ndung
Mit dem Gewinn des Businessplan-Wettbewerbs des Bayerischen Start-Up-Netzwerks BayStartUP hat das Team etliche Kontakte gekn¨¹pft, die es auf dem Weg zur Ausgr¨¹ndung unterst¨¹tzen k?nnen. Solidcryo wird seit Beginn 2024 durch die Validierungsf?rderung von ?Bayern Innovativ¡° gef?rdert.Von der Grundlagenforschung zur Business-Idee
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>> Das modulare Millikelvin-Rastersondenmikroskop mit Augsburger Beteiligung:
www.quantentechnologien.de/forschung/foerderung/enabling-technologies-fuer-die-quantentechnologien/q-nl.html
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